Zhuque-3: Chinas wiederverwendbare Rakete erfolgreich gelandet
Am 23. Juni 2024 wurde am Kosmodrom Jiuquan, in der autonomen Region Innere Mongolei im Norden Chinas, der erste erfolgreiche Test der wiederverwendbaren chinesischen Rakete Zhuque-3 vollzogen. Die Rakete flog zwölf Kilometer in die Höhe, bevor sie wieder sicher auf der Erde landete.
Bei dem Testflug wurden die Triebwerke und das Landesystem getestet. Der sechsminütige Flug soll reibungs- und problemlos verlaufen sein. Die Landewerke wurden 50 Meter vor Erreichen des Bodens ausgefahren.
Allerdings handelt es sich bei dem veröffentlichten Video um eine geschnittene Version. Eine Sequenz kurz vor dem Aufsetzen der Rakete fehlt - vermutlich zum Schutz vor Industriespionage. Es ist nicht das erste Mal, dass das Aufsetzmanöver nicht vollständig gezeigt wird.
Die Zukunft der wiederverwendbaren Rakete
Derzeit hat die Rakete einen Durchmesser von 3,8 Metern und nutzt drei Triebwerke mit reguliertem Schub, was für eine kontrollierte Landung wichtig ist. Als Treibstoff dient ein flüssiges Sauerstoff-Methan-Gemisch . Mit diesem Testflug konnte China nicht nur eine erste Raketenlandung demonstrieren, sondern auch die Zehn-Kilometer-Marke erreichen und überschreiten - ein Meilenstein.
Im Jahr 2025 soll ein Landemanöver mit einer wiederverwendbaren Rakete erfolgen, deren Durchmesser vier Meter beträgt. Die Falcon 9 von SpaceX hat im Vergleich einen Durchmesser von 3,70 Metern.
Die chinesische Rakete soll 2025 eine Flughöhe von 70 Kilometern erreichen. In ungefähr dieser Höhe erfolgt üblicherweise die Booster-Abtrennung (Erststufe).
Auch das chinesische Unternehmen Galactic Energy macht mit der wiederverwendbaren Rakete Pallas-1 (Zhishenxing-1) Fortschritte und will im Jahr 2025 zum ersten Mal landen. Die Wiederverwendbarkeit und erfolgreiche Landung von chinesischen Erststufen könnten ein Manko in der chinesischen Raumfahrt beheben.
Immer wieder stürzten nach den Starts Trümmerteile auf die Erde herab. Zuletzt wurde ein chinesisches Dorf getroffen . Nach offiziellen Angaben wurde niemand verletzt.