Zenbook Flip UX371E im Test: Asus steht sich selbst im Weg
Das Asus Zenbook Flip UX371E verbindet eines der besten OLED-Displays mit exzellenter Tastatur-Trackpad-Kombination. Wäre da nicht ein Aber.

Nachtrag vom 24. November 2020, 10:10 Uhr
Wenn wir an teure Marken mit durchdachtem Designansatz denken, fallen uns schnell Serien wie Apples Macbook Pro oder Microsofts Surface Book ein. Beide Notebooks sind gut verarbeitet, sie sind schnell und vor allem können sie mehr als 2.000 Euro kosten. In diese Preisklasse platziert Asus auch das neue Zenbook Flip UX371E, das für 2.500 Euro zu haben ist. Dafür erwarten wir Bestleistungen in eigentlich allen Belangen. Das Gerät überzeugt anfangs vollends, offenbart aber im Verlauf des Tests einige Schwachpunkte.
- Zenbook Flip UX371E im Test: Asus steht sich selbst im Weg
- Das Problem ist die Kühlung
- Verfügbarkeit und Fazit
Den hohen Preis sehen und fühlen wir bereits am Chassis des Notebooks. Hier wackelt und knarzt nichts. Das mattschwarze Metall wird an Deckel und Schale genutzt und von einer kupfernen Kante kontrastiert. Uns gefällt das Design des Notebooks, das edel, aber nicht zu aufdringlich wirkt. Auch ist es mit 30,5 x 21,10 x 1,2 cm ein sehr kompaktes Gerät. Mit etwas Eingewöhnung können wir auch die 1,2 kg Gewicht einhändig halten, etwa wenn wir das Gerät als Tablet nutzen.
Als Notebook aufgestellt, schrägt sich das Zenbook leicht an, da es Asus-typisch auf dem Displaydeckel aufgebockt wird. Wechseln wir in den Tablet-Modus, schiebt sich der Deckel allerdings deckungsgleich über den Tastaturteil - eine interessante und stabile Mechanik.
Komponente | Eigenschaften |
---|---|
Prozessor | Intel Core i7-1165G7 (4C/8T @ 1,6 GHz, 12 Watt) |
Grafik | Intel Iris Xe Graphics (integriert) |
Arbeitsspeicher | 16 GByte LPDDR4X-RAM (verlötet) |
Massenspeicher | Western Digital SN730 SSD (NVMe, M.2 2280, 1 TByte) |
Display | 13,3-Zoll OLED-Touchscreen (spiegelnd, 3.840 x 2.160 Pixel, 467 cd/m²) |
Anschlüsse | 1x USB-A (3.2 Gen1) 2x Thunderbolt 4 (USB-C), HDMI 1.4 |
Maße | 30,5 x 21,1 x 1,2 cm |
Akku | 67-Wattstunden-Akku (~ 7:30 Stunden Laufzeit) |
Gewicht | 1,2 kg |
Was für ein tolles Display
Als Tablet nutzen wir das Gerät übrigens gern, was zum Großteil an dem exzellenten OLED-Panel des Notebooks mit einer fast schon übertriebenen 4K-Auflösung liegt. In unseren Messungen erreicht das Gerät im Schnitt etwa 467 cd/m² Ausleuchtung. Auf einem sehr kleinen weißen Quadrat hellt das Panel noch einmal spürbar auf: Maximal 551 cd/m² sind hier möglich. Es gibt nur wenige Notebooks auf dem Markt, die so hell strahlen. Da stört es uns auch kaum, dass das Touch-Panel nicht entspiegelt ist.
Auch die Farbabdeckung des Bildschirms ist exzellent - vor allem für OLED. Das Gerät hat ein Farbvolumen von 117,1 Prozent DCI-P3. Wir können es in der Praxis bedenkenlos für Bildbearbeitung nutzen. Der integrierte Stift-Digitizer und der beiliegende aktive Stylus helfen uns dabei. Notizen und kleine Skizzen sind damit kein Problem.
Wir haben allerdings eine etwas schlechtere Kontrolle über die Linienführung als auf dedizierten Zeichengeräten von Wacom oder Tablets wie dem Surface Pro und iPad Pro. Das liegt an der für uns etwas zu harten Stiftspitze, die schnell über die Glasfläche des Touchscreens rutscht. Ein kleines Manko ist auch, dass Asus kein 3:2- oder 16:10-Panel verbaut und auf 16:9 setzt. Der Platz dafür wäre an der unteren Seite des Bildschirmes vorhanden gewesen.
Viele Anschlüsse für ein 360-Grad-Convertible
Während Unternehmen wie Dell und HP die Convertible-Versionen ihrer Notebooks meist mit weniger Anschlüssen ausstatten, um kompakter zu werden, bietet Asus erfreulich viel für das Geld. Zwei Thunderbolt-4-Buchsen (USB-C) und ein USB-A-Port (3.2 Gen1) sind vorhanden. Auch gibt es HDMI 1.4. Ein Micro-SD-Kartenleser fehlt allerdings. Die Thunderbolt-4-Ports können für den Anschluss eines Monitors per Displayport Alternate Mode oder zum Laden anderer Geräte genutzt werden. Wir konnten etwa die Nintendo Switch und ein Smartphone am Notebook mit Strom versorgen.
Asus verbaut einmal mehr einen digitalen Nummernblock im Trackpad, den wir per Knopfdruck einblenden können. Das ist praktisch, wenn wir Berechnungen mit dem Taschenrechner anstellen, oder um Sonderzeichen einzutippen. Das Trackpad selbst bereitet Freude: Es ist schön groß und die Sensorfläche ist schön glatt, so dass wir mit unseren Fingern präzise darüber gleiten.
Die Tastatur weiß zu gefallen. Die Scissor-Tasten haben einen zunächst recht straffen Anschlag und gut definierten Druckpunkt. Die Kappen wackeln nicht herum, was ein homogenes und angenehmens Tippgefühl zur Folge hat. Einzig die Return-Taste in halber Höhe könnte für einige Nutzer eine kurze Umgewöhnung bedeuten.
Doch wie sieht es mit der Leistung des Chips aus? Kurz gesagt: Tiger Lake leistet gute Arbeit. Allerdings schränkt Asus sich selbst ein.
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Das Problem ist die Kühlung |
Ich habe gelesen, wie Oliver Nickel das komischerweise sieht, aber für mich ist dieses...
Ist das Killerfeature nicht die Möglichkeit den Stift auch in konventioneller Haltung...
"Auch die Farbabdeckung des Bildschirms ist exzellent - vor allem für OLED." Seltsame...
Ob das "sinnvolle Lüftersteuerung" ist, kann man diskutieren. Die CPU lebt länger, wenn...
Meiner Meinung nach nein. 16:9 ist spielerei, etwas anderes als 3:2 will ich nicht mehr...
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