Eine USB-C-Buchse und Ärger mit Power Delivery
Asus' Zenbook 3 hat nur eine datenfähige Schnittstelle außen. Ein einsamer USB-Typ-C-Anschluss ist für alles zuständig: Bildausgabe, Ladefunktion und Datenträgerannahme. Ersteres funktioniert im Alternate Mode und das nicht nur am Zenbook, sondern beispielsweise auch am Macbook. Zweiteres funktioniert mit dem Power-Delivery-Standard. Praktischerweise zeigt eine LED neben der Buchse an, ob das Gerät auflädt. Letzteres ist USB mit 5 GBit/s. Ethernet gibt es nicht. Das müsste man als aktives USB-Gerät samt eigenem Treiber einbinden. Ein simpler generischer Adapter existiert nicht.
Asus liefert für die oben genannten Funktionen aber einen Adapter mit, der bei uns einige Probleme aufzeigte. Er macht aus dem einzelnen USB Typ C eine kleine Breakout-Box mit USB Typ C, USB Typ A und HDMI. Die HDMI-Buchse ermöglicht eine Ausgabe mit bis zu 4.096 x 2.160 Pixeln. Die Ausgabe an einem 4K-UHD-Fernseher ist also kein Problem. Zudem arbeitet der HDMI-Adapter im Displayport-Alternate-Mode via USB Typ C, funktioniert also beispielsweise auch an einem Macbook aus dem Jahr 2015 ohne Probleme. HDMI im Alternate Mode wird nicht unterstützt, der Standard ist aber auch noch zu jung. In der Praxis dürfte es ohnehin kaum Unterschiede geben, ob nun HDMI oder Displayport übertragen wird, wenn dahinter ohnehin ein Wandler arbeitet. Nachtrag vom 8. Dezember 2016, 15:21 Uhr: HDMI im Alternate Mode nur die 1.4b-Spezifikation umsetzt, würde unter anderem nativ die Unterstützung höherer Bildraten und HDR entfallen.
Per USB A werden die 5-GBit/s mit anderer Steckerform weitergegeben. Eine Besonderheit betrifft den USB-C-Port am Dongle: Dieser beherrscht nur die Energieübertragung, wie wir verwundert feststellten. Wer also von einem Stick bootet und etwa mit einem USB-C-Stick noch auf weitere Daten zugreifen will, der kann dies mit dem Asus-Dongle schlicht nicht tun. Dafür haben wir einen Belkin-USB-C-Hub verwendet, der zwei USB-Typ-C- und zwei USB-Typ-A-Anschlüsse bereitstellt, aber kein Power Delivery durchlässt. Sprich, das Notebook lässt sich dann nicht mehr aufladen.
Der USB-C-Anschluss am Dongle liefert nur Strom
Die Anschlüsse reichen nicht aus, so dass sich der Anwender nach anderen Adaptern umsehen sollte. Im Auslieferungszustand gibt es beim Laden des Akkus entweder einen USB-A-Port per Dongle oder der Anwender verzichtet auf das Laden. Anzumerken wäre auch, dass das Dongle Power Delivery nur in eine Richtung zulässt. Ein iPhone mit einem USB-C-Lightning-Kabel aufzuladen mit dem Dongle geht nicht. Weder Power-Delivery noch Battery Charge gehen über das Dongle vom Notebook via USB-C heraus. Battery Charge geht aber über USB Typ A. Es versteht sich leider von selbst, dass es nirgends Beschriftungen gibt, was welcher Port eigentlich vollständig leistet.
Beim Aufladen des Notebooks sind uns noch andere Auffälligkeiten begegnet. USB Typ C ist nicht gleich USB Typ C. Es herrscht ein gewisses Chaos. Parallel zu Asus' Zenbook 3 haben wir uns auch einiges an Zubehör kommen lassen, um uns - über ein Jahr nach der Einführung des Macbook - mal anzuschauen, wie die Infrastruktur funktioniert. Die Erwartungen waren hoch und wurden glatt enttäuscht. Vor allem das Laden des Zenbooks lief nicht immer entsprechend der Erwartung.
Wir hatten für Tests mehrere Netzteile zur Verfügung. Das original Asus-Netzteil (45 Watt), je einen Apple-Adapter mit 29 und 61 Watt sowie ein Anker Powerport+-Netzteil (30 Watt) und für unterwegs das Akkupack Powercore (72 Wattstunden, nur maximal 3A@5V), ebenfalls von Anker. Alle Geräte laden per USB Typ C Endgeräte auf. Die Wattwerte beziehen sich auf eine Power-Delivery-Aushandlung über die 20-Volt-Schiene der Netzteile.
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