Konstruktionsentscheidungen mit Schwächen
Ein dünnes Gerät und ein leistungsfähiger Prozessor? Das verträgt sich im Alltag typischerweise nicht - und das ist auch beim Zenbook 3 leider der Fall. Der Lüfter des sehr dünnen Notebooks ist eigentlich immer aktiv. Immerhin muss auch ein Core i7-7500U gekühlt werden, dessen Thermal Design Power (TDP) selbst herunterkonfiguriert (Configurable TDP-down) bei 7,5 Watt noch 67 Prozent über der eines Y-Prozessors liegt. Dass der Lüfter gerade einmal 3 mm hoch ist und nur vier schmale Lüftungsschlitze zwischen Display und Gehäuse vorhanden sind, erleichtert die Kühlung nicht gerade. Viel Abwärme wird über das Gehäuse nach außen transportiert. Unter Last spürt man das beim Tippen. Sind die Tasten heruntergedrückt, berühren die Finger das Gehäuse, was wegen der Wärme etwas unangenehm sein kann.
Der Lüfter schaltet sich nach Last durchaus mal aus, aber sehr selten. Im gesamten Testzeitraum haben wir es geschafft, dass das Notebook für etwa 10 Minuten nicht mit aktivem Lüfter arbeitete. Allgemeines langes Nichtstun reicht dafür aber nicht. Das Zenbook lag auf einem kalten Küchenboden in der Nähe einer kalten Außenwand im November, während wir mit diversen Power-Delivery-Mixturen arbeiteten und das Notebook eine zeitlang nicht verwendeten.
In der Praxis heißt das, dass der Anwender ein ständiges Rauschen des Lüfters hinnehmen muss. Und das nervt durchaus, da moderne Geräte eigentlich mittlerweile deutlich leiser sind. Zum Glück sind die Lautsprecher recht laut. Sich eine Talk-Show oder einen Film mit den Lautsprechern anzuschauen, erfordert allerdings einige Gewöhnung - so wie früher, als lautlose oder sehr leise Geräte noch eine Seltenheit waren.
Der Lüfter hat nur wenige Stufen
Immerhin wird der Lüfter unter echter Last kaum lauter. Beim Experimentieren mit X-Plane 11 drehte er nicht weiter hoch als bei mittlerer Browserlast, was auf eine sehr konservative Lüftersteuerung schließen lässt, die schon bei geringer Last hochdreht. Das bestätigt sich auch während des Cloud-Gate-Benchmarks. Die Temperatur des Prozessors steigt nicht über 70 Grad, während der Takt des Prozessors bei rund 3 GHz liegt und die iGPU HD 620 voll ausgelastet ist.
Ein wenig erwärmt sich dabei das Notebook, bei Notebooks mit Aluminium-Gehäuse ist das aber typisch. Während eines reinen CPU-Benchmarks taktet der Prozessor auf 3,1 GHz, der maximale Turbotakt wird immer nur für einige Sekunden erreicht. Generell ist der Dual-Core-Prozessor leistungsstärker als der Y-Prozessor im Macbook 12, dafür wird dieser passiv gekühlt. Während des typischen Arbeitsalltags fällt das aber nur selten auf. Erst wenn viel Leistung über einen längeren Zeitrahmen benötigt wird, liegt das Zenbook 3 klar vorne.
Es zeigt sich leider sehr deutlich, dass die Vorteile der leichten und dünnen Konstruktion nur beim Transport etwas bringen. Beim Arbeiten stört diese eher. Das gilt auch für die wenigen Schnittstellen.
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