Spiele müssen angepasst werden

Mit dem SDK für den Headtracker wäre noch deutlich mehr möglich. Maus, Tastatur und sonstiges Eingabegerät könnten unabhängig von der Kopfbewegung erfasst werden, so dass Spieler sich während anderer Aktionen frei umschauen können. Es wäre dann auch nicht erforderlich, vor dem Rechner zu stehen und sich beim Umblicken um die eigene Achse zu drehen. Stattdessen könnten PC-Spieler die Bewegung im Spiel wie gewohnt steuern, sich aber gleichzeitig in der Spielwelt umschauen.

Interessant wäre das für viele verschiedene Arten von Spielen. Dazu zählen Rennspiele und Flugsimulatoren, die es ermöglichen würden, sich im Cockpit wie in einem echten Auto umzusehen und auch seitlich aus dem Fenster zu schauen, was sonst bei Spielen nur mit vielen im Halbkreis aufgestellten Monitoren möglich wäre - und selbst damit wäre es nicht möglich, in der virtuellen Welt mit einer Kopfbewegung über oder unter sich zu schauen.

Mehr sehen auch in Shootern

Das ist für zwei weitere Kategorien von Spielen interessant: First Person Shooter wie Crysis 2 und Rage sowie Rollenspiele wie The Elder Scrolls 5: Skyrim. Die genannte Beispiele bieten viel zu sehen und laden dazu ein, innezuhalten und sich die Gegend genauer anzuschauen. Auch um nicht überraschend in einen Hinterhalt zu geraten oder einen Weg zu übersehen.

Inreal gewährte Golem.de nach Messeschluss einen Blick auf ein nicht auf den Headtracker angepasstes Battlefield 3. Es war damit noch nicht möglich, Bewegungsrichtung und Blickrichtung getrennt zu steuern, der Nutzer konnte aber eine vielversprechende Zukunft des Spielens erahnen - zumindest für den PC.

Zeiss, Inreal und die Spielebranche

Auch bei Sony gibt es Gerüchte, dass die Playstation 4 mit einer konzerneigenen Videobrille mit Headtracker zusammenarbeiten könnte. Die aktuelle Sony-Videobrille HMZ-T1 bietet einen solchen noch nicht, dafür aber im Vergleich zu Zeiss' Cinemizer OLED aber bei höherem Gewicht auch eine 720p-HD-Auflösung.

Nun geht es für Inreal und Zeiss darum, nicht nur Architekten zu begeistern, sondern auch die Spielebranche für sich zu gewinnen. Dazu müssten Zeiss und Inreal eigentlich eher auf der gerade zu Ende gehenden Spieleentwicklermesse GDC und auf der im Mai 2012 stattfindenden E3 vertreten sein. Die Partner hatten aber bisher nur die Cebit ins Auge gefasst, um dort geschäftliche Kunden anzusprechen.

Immerhin mit Crytek könnte sich eine tiefere Kooperation ergeben und zumindest einer der Yerli-Brüder soll sich beeindruckt von der Techik gezeigt haben. Doch erst wenn mehrere Engine- und Spieleentwickler sowie Publisher auch Spiele mit dem Inreal-SDK auf die Cinemizer OLED anpassen, dann wird Zeiss im Spielebereich Fuß fassen und vielleicht einen für sich neuen, lukrativen Markt erschließen können. Und dann vielleicht auch neue Modelle mit höherer Auflösung und größerem Sichtfeld entwickeln, um sich vor möglichen Konkurrenten zu positionieren.

Zeiss nimmt derzeit die letzten Veränderungen an der Cinemizer OLED vor. Sie soll im Mai 2012 auf den deutschen Markt kommen, in der Basisversion ohne Headtracker für etwa 600 Euro. Der am rechten Ohrbügel zu befestigende Headtracker muss hinzugekauft werden, ein Preis dafür wurde noch nicht genannt. Mehr zur Technik der Brille findet sich in unserem Artikel "Cinemizer OLED: 3D-fähige Videobrille mit Headtracker auch für Spiele".

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Zeiss Cinemizer OLED: Battlefield 3 und Co. mit Headtracker-Videobrille spielen
  1.  
  2. 1
  3. 2


LeonDerProfi 13. Mär 2012

Muss sagen, es ist deutlich weniger spektakulär als man denkt. Mal abgesehen, das schon...

Bouncy 13. Mär 2012

So eine ausgeklügelte "Argumentation" wie deine kennt man sonst nur von Barbies: - "das...

Bouncy 13. Mär 2012

Das ist sicherlich der lächerlichste Kommentar der Woche... Und dann noch Sensordaten...

amp amp nico 12. Mär 2012

statt mit triplehead. http://www.force-dynamics.com/media/video.php Kombiniert wäre das...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
KI im Programmierertest
Kann GPT-4 wirklich Code schreiben?

GPT-4 kann gut einfachen Code schreiben. Meine Tests mit schwierigeren Pfadfindungs- und Kollisionsalgorithmen hat es nicht bestanden. Und statt das einzugestehen, hat es lieber geraten.
Ein Erfahrungsbericht von Tyler Glaiel

KI im Programmierertest: Kann GPT-4 wirklich Code schreiben?
Artikel
  1. Nachfolger von CS GO: Counter-Strike 2 ist geleakt
    Nachfolger von CS GO
    Counter-Strike 2 ist geleakt

    Eigentlich steht CS 2 bisher nur ausgewählten Personen zur Verfügung. Eine davon hat die Spieldateien aber offenbar ins Internet hochgeladen.

  2. Hollywood-Autoren: KI soll Drehbücher schreiben dürfen
    Hollywood-Autoren
    KI soll Drehbücher schreiben dürfen

    Die Writers Guild of America hat vorgeschlagen, das Schreiben von Drehbüchern durch KI zuzulassen - solange dies keine Auswirkungen auf die Vergütung der Autoren hat.

  3. Code-Hoster: Github veröffentlicht privaten SSH-Schlüssel
    Code-Hoster
    Github veröffentlicht privaten SSH-Schlüssel

    Millionen von Entwicklern könnten bald MITM-Angriffen ausgesetzt sein, denn Github muss kurzfristig seinen SSH-Host-Key austauschen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Cyberport Jubiläums-Deals • MindStar: Gigabyte RTX 4080 OC 1.229€ • Nur noch heute: 38GB Allnet-Flat 12,99€/M. • NBB Black Weeks • Powercolor RX 7900 XTX 1.099€ • Crucial SSD 1TB/2TB (PS5) bis -50% • Amazon Smart TVs ab 189€ • Nintendo Switch + Spiel + Goodie 288€ • PS5 + RE4 569€ [Werbung]
    •  /