Z790 Mainboards: Asus führt Standardprofil mit Leistungsbegrenzung ein
Asus hat als erster Mainboardhersteller mit einem Bios-Update auf die Berichte über häufige Abstürze von Intel-Core-i9-CPUs besonders in Spielen mit der Unreal Engine reagiert(öffnet im neuen Fenster) .
In der neuesten Version soll ein Intel-Basisprofil alle Spezifikationen der Herstellers einhalten, so dass Nutzer dies nicht mehr manuell einstellen müssen. Bislang waren dafür Änderungen an mehreren Stellen nötig.
Das neue Profil nimmt zahlreiche Änderungen vor. So soll das SVID-Verhalten (Takt-Spannungs-Kurve) auf den Wert Intel-Fail-Safe gesetzt werden, also auf die von Intel unter allen Umständen als sicher angegebenen Werte.
Des Weiteren wird die Strombeschränkung für SA (System Agent) und IA (Logikbereich) aktiviert. Multi-Core-Enhancement wird deaktiviert, wodurch die Taktrate bei Last auf allen Kernen auf die Standardwerte gesetzt wird.
Der wohl größte Faktor dürfte die Leistungsbegrenzung von dauerhaft 125 Watt (PL1) und kurzfristig 253 Watt (PL2) für einen Zeitraum (TAU) von 28 Sekunden sein. In der Praxis sorgt dies dafür, dass die Leistungsaufnahme bereits nach kurzfristiger Belastung nicht mehr über einen Wert von 125 Watt steigt, da das Zeitfenster nur bei deutlicher Unterschreitung von PL1 wieder wächst.
Deutliche Auswirkungen auf die Anwendungsleistung
Das neue Profil soll zwar Abstürze wirksam verhindern, dürfte aber besonders bei den Intel-Core-i9-KS-Modellen für Überraschung bei Nutzern sorgen. Die Multi-Core-Leistung fällt in ersten Benchmarks von X-Nutzer HXL um rund 12,5 Prozent. In Cinebench R23 fiel das Ergebnis mit einem Intel Core i9-14900KS von 41.000 Punkten auf 35.850 Punkte. In Spielen dürften die Auswirkungen geringer sein, mehr als 125 Watt können Core-i9-CPUs aber auch hier aufnehmen.
Anwender haben durch das Basisprofil vor allem eine schnelle Möglichkeit, zwischen den Standardwerten von Asus und Intel hin- und herzuschalten. Sollte es Probleme mit Abstürzen geben, lassen sich mit dem Profil zu ambitionierte Bios-Einstellungen als Fehlerquelle ausschließen. Wer keine Probleme hat, kann weiterhin die höhere Leistung nutzen.