Yunohost: Selfhosting für alle
Einen eigenen Server einzurichten und zu warten, muss nicht kompliziert sein - siehe Yunohost.

Der Gedanke, den einen oder anderen Dienst zuhause selbst zu betreiben, ist verlockend - sei es, um die Hoheit über die eigenen Daten wiederzuerlangen oder aus Datenschutzgründen. Viele hält jedoch die Furcht vor einer komplizierten Einrichtung und Wartung eines eigenen Servers davon ab. An dieser Stelle kommt Yunohost ins Spiel.
- Yunohost: Selfhosting für alle
- Bedienung ist intuitiv und problemlos
Yunohost ist Open-Source-Software und basiert auf Debian-Linux. Es entledigt den Nutzer davon, aufwendig jeden einzelnen nötigen Dienst von Hand einzurichten und zu konfigurieren. Somit sind auch Anfänger in der Lage, einen leistungsfähigen Server aufzusetzen.
Yunohost wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist auf den meisten Plattformen vom Raspberry Pi bis zum ausgewachsenen Server installierbar. Auch ein ausrangierter PC, der im Keller sein Dasein fristet, ist gut nutzbar. Einmal installiert, was in der Regel nach einer halben Stunde erledigt ist, lassen sich von der Web-Oberfläche unglaublich viele Anwendungen mit einem Klick installieren.
Als privater Nutzer, der nicht über eine feste IP-Adresse verfügt, sollte im Vorfeld der Installation ein DynDNS-Account eingerichtet werden. Im privaten Umfeld, wo sich in der Regel täglich die IP-Adresse ändert, ermöglicht das die ständige Erreichbarkeit des Yunohost-Servers.
Wer den DynDNS-Anbieter nicht explizit selbst auswählen möchte, für den bietet Yunohost bei der Ersteinrichtung verschiedene voreingestellte Anbieter an. Für den Zugriff auf die eigene Domain wird automatisch ein Let's-Encrypt-Zertifikat für eine sichere HTTPS-Verbindung erstellt.
Angriffe von außen, die bei jedem Server, der aus dem Internet erreichbar ist, auftreten, werden mit Fail2ban und einer Firewall abgesichert. Alle installierten Apps werden in einem Kachelmenü in der Art des Periodensystems der Elemente dargestellt. Wem das nicht gefällt, der muss das Kachelmenü aber nicht unbedingt nutzen.
Es wird eine eigene Subdomain für jede Anwendung angelegt, die dann direkt aufrufbar ist, zum Beispiel https://testdomain.dyndns/nextcloud. Auf diesem Wege sind etwa auch die mobilen Apps für Nextcloud uneingeschränkt nutzbar. Ob man nun einen Bitwarden-Passwortmanager, eine Wordpress-Seite, eine Nextcloud-Instanz, ein Forum oder was auch immer hosten will: Yunohost hat für jeden Anwendungsfall und Geschmack etwas Passendes zu bieten.
Verfügbare Anwendungen und Plattformen
Wer im Firmenumfeld mal eben auf Daten auf dem heimischen Server zugreifen muss, für den wird Yunohost schnell zum unverzichtbaren Werkzeug. Wer keine Office-Suite installiert hat oder das nicht tun will, kann mit dem ebenfalls verfügbaren Onlyoffice fix Microsoft-kompatible Dokumente erzeugen, bearbeiten oder sich anzeigen lassen. Auch dieser Artikel ist mit Onlyoffice auf einem Yunohost Server entstanden.
Es sind Server-Anwendungen und Webapps aus folgenden Bereichen verfügbar:
- Synchronization
- Communication
- Office
- Productivity & Management
- Small Utilities
- Reading
- Multimedia
- Social Media
- Games
- Development
- System Tools
- Internet of Things
Insgesamt stehen derzeit rund 300 Anwendungen zur Verfügung, wie der umfangreiche Anwendungskatalog zeigt.
Yunohost ist auf folgenden Plattformen installierbar:
- Virtualbox
- Raspberry Pi
- ARM Boards Olixuxino Lime 1 und Lime 2 sowie Orange Pi PC+
- Jeder Single-Board-Computer, auf dem das Debian-basierte Armbian läuft; dafür existiert ein install-Skript
- Regulärer Computer
- Remote Server
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Bedienung ist intuitiv und problemlos |
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Gibt ja genügend Hosting-Anbieter sodass du die Internetseiten extern hosten kannst. So...
Die Idee hinter yunohost ist ja ganz charmant, aber so richtig rund scheint das System...
Jo, das ist auch meine Einschätzung. Und wenn niemand ein konkretes Problem nennen kann...
Hätte, Hätte, Fahrradkette. 1. werden Communityprojekte nicht einfach wie bei einer Firma...