Youtube: Wegen Desinformation gesperrte Kanäle sollen zurückkehren

Gegenüber dem Ausschuss des Repräsentantenhauses der USA hat Youtube-Mutterfirma Alphabet angegeben(öffnet im neuen Fenster) , einige Content-Moderationsentscheidungen rückgängig zu machen. Spezifisch bezieht sich die Plattform dabei auf die Entsperrung von Kanälen, die wiederholt Verstöße gegen die Contentregeln zu Covid-19 und Wahlen begangen haben sollen.
2020 führte Youtube die " Richtlinien zu medizinischen Fehlinformationen(öffnet im neuen Fenster) " ein. Demnach sind auf Youtube keine Inhalte erlaubt, die Fehlinformationen zur Prävention oder Behandlung von Krankheiten enthalten. Spezifisch für die Pandemie erstellte Youtube auch Covid-19-Richtlinien, die seit 2023 zunächst angepasst und inzwischen vollständig eingestellt wurden.
Covid-19-Richtlinien sollen Regierungswunsch gewesen sein
Der Konzern gibt nun an, dass es sich bei den Covid-19-Richtlinien keinesfalls um eine eigene Entscheidung gehandelt habe, sondern die Biden-Regierung ein "politisches Klima, das darauf abzielte, die Maßnahmen der Plattformen aufgrund ihrer Bedenken hinsichtlich Fehlinformationen zu beeinflussen," geschaffen habe.
Auch bei Videos zur Legitimität von Wahlen hat Youtube seine Contentrichtlinien gelockert. Nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 hatte die Plattform Nutzer blockiert, welche die Behauptungen verbreiteten, die Wahl sei gestohlen gewesen. Darunter auch kurzzeitig Trumps Youtube-Kanal.
Youtube verweigert Faktenchecks
Die Plattform bietet nun an, dass diese Nutzer zu Youtube zurückkehren dürfen, "wenn das Unternehmen ihre Kanäle wegen wiederholter Verstöße gegen die Richtlinien zu Covid-19 und der Integrität von Wahlen gekündigt hat, die nicht mehr in Kraft sind."
Im gleichen Zuge weist der Konzern darauf hin, dass die Plattform keine Faktenchecks durchführen lässt und Faktencheckern auch nie die Möglichkeit geben möchte, Content mit Anmerkungen zu versehen. Stattdessen setzt Youtube auf nutzergenerierte Anmerkungen, die Kontext schaffen sollen. Eine ähnliche Strategie verfolgen auch Facebook und X, nachdem beide Plattformen ihre Programme für externe Faktenchecks beendet haben.



