Verfügbarkeit und Fazit
Dell verkauft das XPS 15 hierzulande derzeit in vier Konfigurationen, Build-to-Order wie beim XPS 13 gibt es nicht. Die von uns getestete CNX5501-Version kostet 1.600 Euro und nutzt einen i5-Skylake-Quadcore, 8 GByte RAM, ein mattes 1080p-Display, eine Festplatte sowie einen 56-Wh-Akku. Für 2.000 Euro bietet Dell eine schnellere i7-CPU mit 16 GByte RAM an, die HDD und der kleine Akku bleiben. Das ist besonders ärgerlich, da dieses Gerät mit einem Ultra-HD-Touch-Display ausgeliefert wird, was die Laufzeit aufgrund der vielen Pixel und der daraus resultierenden höheren Leistungsaufnahme wieder verringert.
Wer den großen 84-Wh-Akku möchte, muss zum 2.200 Euro teuren Modell greifen: Darin stecken der i7 mit 16 GByte und eine PCIe-NVMe-SSD mit 512 GByte, die höhere Akkukapazität wird aber durch den Ultra-HD-Bildschirm negiert. Für 2.550 Euro verdoppelt Dell den SSD-Speicherplatz auf 1 TByte. Was uns fehlt, ist ein Modell mit 1080p-Display, SSD und großem Akku; das bietet der Hersteller aber nicht an. Im US-Store verkauft Dell gar ein XPS mit SSD statt Platte, aber kleinem anstelle eines großen Akkus - absurd.
Fazit
Nach dem Test von Dells XPS 13 im März 2015 waren wir sehr auf das neue XPS 15 gespannt - und wurden enttäuscht. Während das kleinere Modell schlicht exzellent ist, weist zumindest unser Testmuster des XPS 15 zwei klare Schwachpunkte auf: die geringe Akkulaufzeit und die Leistungsdrosselung ohne Netzteil. Beides empfinden wir bei einem Arbeitsgerät als störend, denn die Produktivität wird eingeschränkt.
Grund für die geringe Laufzeit ist der kleine 56-Wh-Akku, selbst der Energiespeicher des neuen Dell XPS 13 ist größer. Das Dell XPS 15 hält daher im Alltag nur drei bis vier Stunden durch, sofern im Internet gesurft wird, ein paar Daten hoch- und heruntergeladen und Videos bearbeitet werden. Nervig ist zudem die Festplatte: Die sitzt da, wo sonst Platz für einen größeren Akku wäre, und weist eine sehr lange Ansprechzeit auf. Das gibt sich dank Flash-Cache bei alltäglichen Anwendungen zwar nach einiger Zeit. Neue Fotos oder Videos in Projekte zu laden, wird aber zur Geduldsprobe.
Obendrein drosselt das XPS 15 im Akkubetrieb die CPU- und GPU-Frequenz. Der Skylake-Prozessor taktet mit 1,6 GHz nur noch halb so hoch wie mit Netzteil und bei der Geforce-Grafikeinheit fehlt etwa ein Viertel Leistung. Wer ohne Netzteil Videos rendert, der muss im Rahmen der geringen Akkulaufzeit auch noch länger warten, bis das Exportieren abgeschlossen ist. Doch genug der Kritik, das XPS 15 hat auch gute Seiten: Das tolle 1080p-Infinity-Display ist hell sowie kontrastreich und macht das XPS 15 durch den dünnen Rahmen sehr kompakt. Die Eingabegeräte sind bis auf den etwas geringen Tastenhub gut gelungen und der praktische Thunderbolt-3-USB-C-Anschluss bietet vielseitige Optionen.
Wer das neue Dell XPS 15 vornehmlich auf dem Schreibtisch einsetzt und mindestens 2.200 Euro in eine Version mit SSD investiert, der erhält ein gutes 15,6-Zoll-Gerät. Für unterwegs ist das Notebook dann zu empfehlen, wenn es keinen vollen Arbeitstag, sondern nur einige wenige Stunden durchhalten muss oder eine Steckdose in Reichweite ist.
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Der kleine Akku ist schnell leer |
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