Der kleine Akku ist schnell leer
Ein besonders gutes Merkmal des Dell XPS 13 war die sehr lange Akkulaufzeit, beim XPS 15 hingegen enttäuscht sie. Aber zuerst die Hardware: Die von uns getestete Variante des Dell XPS 15 nutzt einen Core i5-6300HQ. In dem stecken vier Skylake-Kerne mit einem Basistakt von 2,3 GHz und einer Boost-Frequenz von bis zu 3,2 GHz. Mit im Chip sitzt eine integrierte Grafikeinheit vom Typ HD Graphics 530 mit 24 Ausführungseinheiten und bis zu 950 MHz Turbo-Takt. Der Prozessor wird von Intel in die 45-Watt-Klasse einsortiert und arbeitet mit DDR4-2133-Arbeitsspeicher zusammen. Dell verbaut 8 GByte RAM im Dual-Channel-Betrieb, beide Slots sind also bestückt.
Im Cinebench R15 taktet der Core i5-6300HQ im Single-Core-Test mit 3,1 GHz und erreicht 128 Punkte, im Multi-Core-Test läuft er mit 2,8 GHz und kommt auf 470 Punkte. Das entspricht etwa einem Core i5-2500K aus dem Jahr 2011. Aber Vorsicht: Im Akkubetrieb drosselt die CPU ihren Takt deutlich. Bei Last auf allen Kernen liegen 1,6 GHz an, und auch wenn nur ein Kern rechnet, steigt die Frequenz nicht. Die Leistung sinkt auf 269 und 71 Punkte. Damit das XPS 15 den Prozessor wieder mit voller Geschwindigkeit taktet, muss das Netzteil angeschlossen und das Dell-Notebook neu gestartet werden.
In Spielen oder Programmen wie Adobe Premiere Pro springt dank Optimus die Geforce GTX 960M mit 2 GByte GDDR5-Videospeicher an. Diese Grafikeinheit basiert auf dem älteren GM107-Chip mit Maxwell-v1-Architektur, sie verfügt über 640 Shader-Einheiten und ein 128 Bit breites Speicherinterface - so wie die Geforce GTX 750 Ti. In unserem Test mit Star Wars Battlefront taktet der GM107-Chip der Geforce GTX 960M im Netzbetrieb mit 1.176 MHz und im Akkubetrieb mit nur noch 980 MHz: Die Bildrate fällt in 1080p mit Ultra-Details von 37 auf 29 fps. Die maximale Temperatur liegt bei 86 Grad Celsius, dabei bleibt das XPS 15 auf der Unterseite kühl - die beiden Lüfter rauschen in Spielen zwar mit dumpfer Frequenz, aber deutlich hörbar bis laut.
Trotz gedrosselter Leistung im Akkubetrieb hält das XPS 15 in Star Wars Battlefront bei mittlerer Helligkeit (150 cd/m²) keine zwei Stunden durch. Der Productivity-Test des Futuremark Powermark gibt gar nur fünf Stunden aus. In diesem Szenario wird textlastiges Webbrowsing simuliert, der Test stoppt bei 20 Prozent verbleibender Akkukapazität. Im Büroalltag mit Flash-Webseiten, Down- und Uploads sowie leichter Fotobearbeitung schafft das XPS 15 eine Laufzeit von gerade einmal dreieinhalb Stunden. Ein Blick ins Gerät zeigt: Dell verbaut einen 56-Wh-Akku, übrigens genauso wie im neuen XPS 13. Theoretisch wäre ein größerer 84-Wattstunden-Akku beim XPS 15 möglich, jedoch ohne Festplatte und mit PCIe-SSD. Das lässt sich Dell aber entsprechend bezahlen.
Immerhin: Das kompakte 130-Watt-Netzteil lädt unser Modell des XPS 15 im abgeschalteten Zustand in gut anderthalb Stunden vollständig auf. Der Netzteilstecker ist beleuchtet und so im Dunkeln leicht auffindbar. An der Vorderseite des Notebooks befindet sich zudem eine kleine LED. Sobald die verbleibende Akkuladung auf einen kritischen Stand fällt, leuchtet sie orange und weiß, wenn das Netzteil angeschlossen ist.
Die verbaute Festplatte, eine Toshiba MQ02ABF100, ist im Betrieb recht nervig: Sie rotiert mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und hat daher eine sehr gemächliche Ansprechzeit. Um dem entgegenzuwirken, hat Dell in den M.2-Slot eine 32 GByte fassende Sata-SSD gesteckt, die als Cache agiert. Auf dem Lite-on-Kärtchen sitzen zwei Flash-Packages von SK Hynix, 256 MByte DDR3-1333 als DRAM-Cache von Samsung und Silicon Motions SM2246EN-Controller.
Wurden Anwendungen mehrmals gestartet, kopiert sie ein Algorithmus auf die SSD. Das verbessert die Ansprechzeit enorm. Wer aber beispielsweise regelmäßig Videopojekte rendert, der verwendet ständig neue Dateien und ärgert sich über die lahme Festplatte. Wir raten daher zu einer 2,5-Zoll-SSD.
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