Das Display lässt die Sonne aufgehen
Nach dem ersten Anschalten des 15,6-Zoll-OLED-Panels - ein 156WR04 von Samsung - müssen wir erst einmal staunen. Selten sieht der Windows-10-Desktop so kontraststark aus. Zudem ist die Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixeln bei einer Bildfrequenz von 60 Hz ziemlich beeindruckend. Ein Vorteil von OLED ist zudem, dass Mauszeiger und Icons auf dunklem Hintergrund schärfer aussehen. Ein Backlight-Bleeding gibt es hier nicht, da schwarze OLED-Pixel einfach ausgeschaltet sind, statt zu leuchten.
Nicht minder beeindruckend sind die Messwerte, die wir bei voller Helligkeit dokumentieren: Maximal 507 cd/m² sind ein exzellenter Wert. Das ist in der Tat so hell, dass wir das Display in Innenräumen nicht auf voller Helligkeitsstufe betreiben, denn es geht metaphorisch die Sonne auf, wenn wir dies tun. Der Vorteil an der sehr guten Ausleuchtung ist aber, dass wir auch unter direkter Einstrahlung der echten Sonne Inhalte noch gut erkennen können - und das obwohl das Panel nicht entspiegelt ist. Wir konnten hier keine störenden Reflexionen feststellen.
Da stört es uns auch nicht, dass das OLED-Panel Farben in nur 8 Bit statt mit 10-Bit-HDR darstellt. Windows 10 ist erfahrungsgemäß für hohe Farbtiefen sowieso noch immer nicht optimiert.
Mehr Leistung im Notebook ist nicht notwendig
Von wirklich anspruchsvollen Spielen abgesehen: Das XPS 15 (7590) verfügt in der uns vorliegenden Konfiguration über genug Leistung für eigentlich jede produktive Aufgabe. Die Leistung des Core i7-9750H ist besonders beeindruckend. Dell hat das Leistungsbudget dabei von 45 auf 55 Watt angehoben, was auch im Test zu sehr guten Resultaten führt.
Im Mehrkernbenchmark Cinebench R20 erreicht der Sechskerner mit zwölf Threads etwa 2.558 Punkte. Diesem Wert muss sich sogar das auf Gaming ausgelegte Razer Blade 15 Advanced mit identischem Prozessor geschlagen geben. Dieses schafft im Mittel nur 2.073 Punkte. Ähnlich gute Werte messen wir im Blender-Benchmark BMW27. Für das Rendern benötigt die CPU im XPS 15 5:04 Minuten, ein guter Wert.
Die Turing-GPU Geforce GTX 1650 ist nicht ganz so beeindruckend. Allerdings kann diese beispielsweise im Videoschnittprogramm Adobe Premiere Pro CC den Prozessor beim Rendering von Inhalten unterstützen. Allerdings hängt das stark vom gezeigten Inhalt ab. So können wir in effektlastigen Szenen ein wenig Zeit sparen. Das Rendern des 87-sekündigen Testvideos des Fairphone 3 in 1080p dauert etwa 4:29 Minuten. Die GPU kann hier nur etwa eine Sekunde von dieser schon recht guten Zeit abziehen. In den richtigen Situationen kann das anders aussehen.
Geeignet für weniger anspruchsvolle Games
Auch einige Games lassen sich durch die dedizierte GPU spielen, wenn auch nicht in hohen Details oder nativer 4K-Auflösung. Im Taktikshooter CS:GO sind auch in nativer Auflösung passable Bildraten möglich. Dazu stellen wir die Grafikdetails allerdings auf mittlere Werte. In Full-HD erreichen wir gut spielbare 83 Bilder pro Sekunde. In 4K-Auflösung ist die Messung mit 79 fps zumindest in diesem Titel nicht viel geringer.
Im Mittelalterspiel Mordhau sieht das schon anders aus. Auch hier stellen wir vorab die Grafikdetails auf mittel herunter. In Full-HD-Auflösung können wir mit 60 fps noch immer sehr flüssig spielen. In 4K fallen die fps auf unspielbare 24 fps herunter - mit merklichen Rucklern, die unsere Treffergenauigkeit im Spiel ruinieren.
Doch wie weit können wir mit einer Geforce GTX 1650 gehen? Wir starten den grafisch anspruchsvollen Third-Person-Shooter The Division 2 und finden heraus: nicht allzu weit. In nativer Auflösung und mittleren Details erreichen wir erwartungsgemäß nur etwa 18 fps, was unspielbar ist. In Full-HD sind es bei mittleren Details ebenfalls nur 30 fps, die allerdings sehr konstant dargestellt werden können. Ruckler gibt es kaum.
Durchhaltevermögen ist für das XPS 15 hingegen kaum ein Problem.
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XPS 15 (7590) im Test: Dell lässt die OLED-Sonne aufgehen | Fast 100 Wattstunden im Akku |
Schön für dich, das hilft aber allen, die das stört, nichts :-( Es gibt auch Menschen...
Das XPS 15 ist mein Lieblingsnotebook zum Programmieren. Neben dem recht großen super...
Warum das den?
Ich dachte daran, dass man kein zweites Gerät braucht um möglichst angenehm...