Höhere Leistungsaufnahme mit Linux
Etwas überraschend und auch sehr enttäuschend ist, dass die Leistungsaufnahme unter Linux deutlich höher ausfällt als unter Windows. Während sie unter Windows mit eingeschaltetem WLAN und mittlerer Helligkeit um 4 Watt liegt, schwankt der Wert unter Linux um 6 Watt. Diesen großen Unterschied haben wir nicht erwartet.
Immerhin profitiert der Skylake-Nachfolger von den Arbeiten an der Linux-Energieverwaltung im vergangenen Jahr für Skylake selbst. So wechseln etwa sowohl CPU als auch Package laut Powertop in den tiefsten Sleep State C10. Zur Einführung der Skylake-Plattform war dies unter Linux noch nicht möglich, was ebenfalls zu einer vergleichsweise hohen Leistungsaufnahme führte.
Die Treiber sind offenbar Schuld
Die hohe Leistungsaufnahme des XPS 13 muss also auf die Treiberunterstützung für andere Hardwarebestandteile zurückzuführen sein. Dies gilt etwa weiterhin für die integrierte GPU. Hier hat der Intel-Treiber immer noch Probleme damit, in tiefere Ruhezustände zu wechseln, weshalb diese nicht standardmäßig aktiviert sind. Ein weiterer offensichtlicher Kandidat hierfür ist die bereits erwähnte NVME-SSD. Denn unter Windows wird die Nutzung des Raid-Modus mit Energieeinsparungen begründet. Die zwangsweise Verwendung des AHCI-Modus wirkt sich damit wohl negativ für Linux-Nutzer aus.
Der unter anderem für seine Hardwarearbeiten in diesem Bereich bekannte Entwickler Matthew Garrett vermutet, dass das Powermanagement der SSD im AHCI-Modus überhaupt nicht richtig funktioniert und deshalb der Raid-Modus genutzt wird. Für Linux-Systeme sind zwar Patches in Arbeit, die die Energieverwaltung für NVME verbessern, noch sind diese aber nicht vollständig in den Hauptentwicklungszweig des Kernels eingepflegt. Und das zeigt sich eben deutlich in der Leistungsaufnahme.
Wie aus Benchmarks hervorgeht, die für den Kernel der Distribution Arch Linux mit und ohne die Patches für die NMVE-Energieverwaltung erstellt worden sind, reduzieren die Patches die Leistungsaufnahme wie erwartet. Nutzer müssen damit entweder auf neuere Kernel-Versionen warten, ihren Kernel selbst patchen oder darauf hoffen, das ihre Distribution die Änderungen bereits in ihren Kernel aufgenommen hat. Die Aufnahme der Patches in den Hauptzweig des Kernels ist wohl aber mit einigen technischen Schwierigkeiten verbunden, da manche SSDs damit Probleme bereiten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Linux mit (un)erwarteten Problemen | Verfügbarkeit und Fazit |
Hallo zusammen, ich habe auch ein massives Problem mit der WLAN Verbindung. Ich habe...
Die Kollegen sind AFAIK dran.
immernoch kein Termin für neue Boards mit fix fürs wahrscheinliche fiepen: http://de...
Kann ich auch nur bestätigen. Wir haben eins von 2015 hier und das neue 13er mit...
Dann kennst du dich in der professionellen Musikproduktion nicht aus. Da, wo Software...