Tiefe Frequenzen werden durch Vibrationen visualisiert
Im Soundbereich hat sich Sony noch eine Besonderheit einfallen lassen, die das Xperia XZ2 von den Mitbewerbern abhebt: Mit dem Dynamic Vibration System (DVS) hat der Hersteller einen Weg gefunden, tiefe Bassfrequenzen auch auf einem kleinen Gerät wie einem Smartphone darstellen zu können. Die Idee ist, dass das Gerät bei der Wiedergabe von Videos fortlaufend die Frequenzen analysiert und Bässe durch den eingebauten Vibrationsmotor verstärkt.
Damit soll das Grollen, das ein Subwoofer erzeugt, simuliert werden. Spielen wir ein Video ab, befindet sich unterhalb der Lautstärkeleiste ein zweiter Schieber, über den wir DVS in drei Stärken regulieren oder auch ausschalten können. Im schwachen Modus erzeugt der Vibrationsmotor bei tiefen Frequenzen nur ein leichtes Vibrieren, bei starker Einstellung rumpelt das Xperia XZ2 merklich. Die Vibrationen sind allerdings nicht so stark, dass das Smartphone sich etwa auf einem Tisch abgelegt bewegen würde.
Interessant ist DVS etwa bei Actionfilmen, bei denen es mitunter mal laut wird. Explosionen beispielsweise nehmen wir dank der Vibrationen anders war: Zur audiovisuellen Komponente kommt nun noch eine haptische. Wir finden das zusätzliche Rumpeln durchaus interessant, problematisch ist allerdings, dass DVS auch bei Musik, die tiefe Frequenzen enthält, anspringt. So empfinden wir das System bei einem Video mit Hintergrundmusik als sehr störend, da es permanent vor sich hin vibriert - hier schalten wir es entsprechend lieber ab. DVS funktioniert auch bei selbst aufgenommenen Videos.
Sony zufolge sind die Vibrationen des DVS tieffrequenter als die eines herkömmlichen Vibrationsmotors. Das soll dazu führen, dass Vibrationsalarme bei Anrufen oder Benachrichtigungen besser wahrgenommen werden sollen. Im Alltag überprüfen konnten wir das noch nicht.
Bei der Hardware im Inneren des Xperia XZ2 setzt Sony auf aktuelle Komponenten: Als SoC kommt Qualcomms neuer Snapdragon 845 zum Einsatz. Dieser hat eine maximale Taktrate von 2,6 GHz. Der Arbeitsspeicher ist 4 GByte groß, auf 6 oder gar 8 GByte hat Sony verzichtet. Im Alltag reichen 4 GByte eigentlich auch mehr als aus. Der eingebaute UFS-Flash-Speicher ist 64 GByte groß, ein Steckplatz für Micro-SD-Karten ist eingebaut. Die Benutzeroberfläche lief während unseres kurzen Tests flüssig, genaue Aussagen zur Leistung können wir aber noch nicht treffen.
Schnelles LTE, kein Klinkeneingang
Das Xperia XZ2 unterstützt Cat18-LTE mit Downloadraten von bis zu 1,2 GByte pro Sekunde und WLAN nach 802.11ac. Bluetooth läuft in der Version 5.0, ein GPS-Empfänger und ein NFC-Chip sind eingebaut. Nutzer können zwei SIM-Karten gleichzeitig verwenden, dann allerdings keine Micro-SD-Karte mehr. Der USB-Typ-C-Anschluss unterstützt USB 3.1 und dient auch als Anschluss für einen Kopfhörer - einen Klinkeneingang hat das Smartphone nicht mehr. Ein passendes Headset legt Sony dem Smartphone bei, ebenso ein Klinkenadapter.
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+1 Ich mochte immer die kantige Form und die Weigerung jedem bescheuerten Apfel/Samsung...
Naja das Sony ziemlich teuer ist, ist ja auch nichts neues. Siehe auch die Sony Kameras.
Weiterlesen :-)
Sony legt immerhin einen Adapter bei, gleichzeitiges Laden und Musikhören erlaubt. Aber...