Viele Megapixel, viele Artefakte
Die Kamera des Mi Note 2 hat 22,56 Megapixel. Das Objektiv hat sechs Linsen mit einem Aufnahmewinkel von 80 Grad sowie eine Anfangsblende von f/2.0. Der Blitz besteht aus zwei unterschiedlich gefärbten LEDs. Das Objektiv steht nur unmerklich ungefähr einen halben Millimeter aus dem Gehäuse hervor, was uns nicht stört.
Die Kamera macht bei Tageslicht durchschnittlich gute Bilder: Die Belichtung stimmt, der Weißabgleich wird neutral eingestellt. Die Schärfe der Fotos ist gut, wirkt stellenweise aber etwas überschärft: In einigen Lichtsituationen sind deutlich Schärferänder zu erkennen. Bereits bei Tageslicht gibt es in der Vergrößerung deutlich sichtbare Artefakte, beispielsweise beim Himmel. Diese verstärken sich in weniger gut ausgeleuchteten Situationen, etwa bei Innenräumen mit schlechter Beleuchtung. Dann macht das Mi Note 2 merklich schlechtere Bilder als die Konkurrenz im Topbereich.
Die Kamera-App ist übersichtlich und bietet zahlreiche Aufnahmemodi, unter anderem einen Panorama-Modus, einen Nachtmodus, einen Verschönerungsmodus und einen manuellen Modus. Hier können wir Optionen wie den Weißabgleich, den Fokus und die Belichtungszeit selbst einstellen. HDR-Aufnahmen können mit Hilfe einer Automatik aufgenommen werden, besonders wirkungsvoll ist die HDR-Option allerdings nicht. Die Frontkamera hat 8 Megapixel und einen Autofokus - eine Funktion, die bei nach vorne gerichteten Smartphone-Kameras eher selten ist. Die Qualität der Selbstporträts ist sehr gut.
4K-Videos mit eigenartigem Stabilisator
Videos kann die Hauptkamera des Mi Note 2 in 4K-Auflösung aufnehmen. Eine elektronische Bildstabilisierung (EIS) soll die Aufnahmen stabilisieren, allerdings arbeitet diese mitunter recht eigenwillig. Bewegen wir die Kamera nicht besonders stark, sorgt die Stabilisierung in der Tat für ein ruhiges Bild. Bei Kameraschwenks allerdings ruckelt die Aufnahme in regelmäßigen Abständen, als ob die Stabilisierung das Bild mitzieht. Am Ende des Schwenks wird das Bild zudem noch etwas weiter gezogen, was im fertigen Film mitunter eigenartig aussieht. Abschalten lässt sich der EIS nicht.
Insgesamt liefert das Mi Note 2 bei Tageslicht gute, bezogen auf die Hauptkamera aber nicht herausragende Bilder. Besonders bei schwierigeren Lichtsituationen gefallen uns die Bilder der rückwärtigen Kamera nicht mehr gut, da es zu einer deutlich sichtbaren Artefaktbildung und Farbrauschen kommt. Die Videoaufnahmen sind qualitativ gut, der EIS greift aber für unseren Geschmack zu stark ein.
Homebutton mit sehr schnellem Fingerabdrucksensor
Unterhalb des Displays ist ein drückbarer Homebutton eingebaut, der gleichzeitig den Fingerabdrucksensor beherbergt. Dieser arbeitet äußerst schnell, auf zweifache Weise: Zum einen gibt es keine nennenswerte Verzögerung, wenn wir das Smartphone mit einem Druck auf den Homebutton und anschließendem Fingerabdruckscan aufwecken. Zum anderen müssen wir den Finger nicht lange auf dem Sensor lassen: Selbst wenn wir ihn nach dem Druck des Buttons direkt wieder herunternehmen, wird das Mi Note 2 entsperrt.
Am oberen Rand des Gehäuses ist neben einer Klinkenbuchse und einer Mikrofonöffnung ein IR-Blaster eingebaut. Mit diesem lassen sich über die vorinstallierte App Mi Remote verschiedene Geräte fernbedienen, wie etwa Fernseher, Satellitenempfänger oder Bluray-Player.
Das Mi Note 2 ist in einer chinesischen und einer internationalen Version erhältlich; beide sind über Importhändler erhältlich. Die chinesische Variante verfügt im Unterschied zur globalen Version nicht über das LTE-Band 20. Dadurch kann es in vielen Gebieten Deutschlands zu fehlender LTE-Netzabdeckung kommen. Wer einen LTE-Vertrag hat und den Verbindungsstandard auch nutzen will, sollte unbedingt die internationale Version des Smartphones bestellen. Beide Varianten ermöglichen es dem Nutzer, zwei SIM-Karten parallel zu verwenden; zusätzlich gibt es eine eingebaute E-SIM.
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Weil es sich hier nicht um ein Samsung Note handelt. "Note = Smartphone + Stift" ist...
Stimmt. Den gibt es nur, wenn der Zoll (o.Ä. Gebühren) nicht bezahlt wurde (z.B. wenn am...
Vermutlich, weil der Hersteller keine Garantie anbietet? Genau weiß ich es allerdings...