Xeon W3500 & W2500: Intel aktualisiert die Workstation-Xeons

Für Workstations stellt Intel seine Xeon-W-Serie gegen AMDs Threadripper. Nach rund eineinhalb Jahren bekommt die mit der 3500- und 2500-Reihe ein Update. Die Neuerungen sind allerdings klein, denn Intel setzt nicht auf die Redwood-Cove-Performance-Kerne von Granite Rapids . Es handelt sich um einen Refresh der Sapphire-Rapids-Mikroarchitektur .
Entsprechend bleiben auch die technischen Daten großenteils unverändert: So kommen die W3500 mit 112 PCIe-5.0-Lanes und acht DDR5-4.800-Speicherkanälen. Die W2500 hingegen kommen nicht nur mit weniger Kernen, sie verfügen auch nur über 64 PCIe-5.0-Lanes und vier DDR5-4.800-Speicherkanäle. Die beiden kleinsten Modelle, der w3-2535 und w3-2525, müssen gar mit DDR5-4.400 auskommen. Die X-Modelle können übertaktet werden.
In erster Linie hat Intel die Kernanzahl erhöht, das Spitzenmodell w9-3595X verfügt mit 60 Kernen über vier mehr als der w9-3495X, die bislang größte Variante. Auch den Basistakt hat Intel leicht angehoben, bei den Boost-Takten hingegen ändert sich nichts. Hier scheint die Intel-7-Fertigung schlicht ausgereizt - obwohl Intel es nicht explizit erwähnte, dürften auch die neuen Xeon-W damit gefertigt werden.
Ebenfalls unverändert kombiniert Intel die Prozessoren mit dem Chipsatz W790, der weitere PCIe-4.0- und -3.0-Lanes sowie SATA, USB 3.2 mit bis zu 20 GBit/s, Ethernet und Wi-Fi 6 bereitstellt. Auch Intels Management Engine ist integriert.
| Modell | Kerne/Threads | L3-Cache (MByte) | Turbo Boost 3.0, bester Kern (GHz) | Turbo Boost 2.0, 1 Kern (GHz) | Basistakt (GHz) | Processor Base Power (W) | Preis (bei Abnahme von 100 Stück) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| w9-3595X | 60/120 | 112,5 | 4,8 | 4,6 | 2,0 | 385 | 5.889 US-Dollar |
| w9-3575X | 44/88 | 97,5 | 4,8 | 4,6 | 2,2 | 340 | 3.789 US-Dollar |
| w7-3565X | 32/64 | 82,5 | 4,8 | 4,6 | 2,5 | 335 | 2.689 US-Dollar |
| w7-3555 | 28/56 | 75 | 4,8 | 4,6 | 2,7 | 325 | 2.339 US-Dollar |
| w7-3545 | 24/48 | 67,5 | 4,8 | 4,6 | 2,7 | 310 | 2.039 US-Dollar |
| w5-3535X | 20/40 | 52,5 | 4,8 | 4,6 | 2,9 | 300 | 1.689 US-Dollar |
| w5-3525 | 16/32 | 45 | 4,8 | 4,6 | 3,2 | 290 | 1.339 US-Dollar |
| w7-2595X | 26/52 | 48,75 | 4,8 | 4,6 | 2,8 | 250 | 2.039 US-Dollar |
| w7-2575X | 22/44 | 45 | 4,8 | 4,6 | 3,0 | 250 | 1.689 US-Dollar |
| w5-2565X | 18/36 | 37,5 | 4,8 | 4,6 | 3,2 | 240 | 1.339 US-Dollar |
| w5-2555X | 14/28 | 33,75 | 4,8 | 4,6 | 3,3 | 210 | 1.069 US-Dollar |
| w5-2545 | 12/24 | 30 | 4,7 | 4,5 | 3,5 | 210 | 889 US-Dollar |
| w3-2535 | 10/20 | 26,25 | 4,6 | 4,4 | 3,5 | 185 | 739 US-Dollar |
| w3-2525 | 8/16 | 22,5 | 4,5 | 4,3 | 3,5 | 175 | 609 US-Dollar |
Echte Konkurrenz für Threadripper?
Dass Intel lediglich ein kleines Update liefert, verwundert. Denn bei der Kernanzahl bleiben die Xeon-W weiter hinter AMDs Threadrippern zurück. Damit ist fraglich, ob sie diesen bei der Leistung Konkurrenz machen können. Dass Intel bei der Produktpräsentation lediglich für KI-Video-Upscaling sowie einen Numpy-Benchmark den Vergleich zu AMDs Workstation-Prozessor zog, lässt vermuten, dass dies nicht der Fall ist.
Beide gezeigten Benchmarks dürften von Intels nativer 512-Bit-Vektoreinheit profitieren, AMD bildet 512-Bit-Operationen bei Zen 4 auf zwei 256-Bit-Operationen ab. Mit Zen 5 verschwindet dieser Vorteil allerdings. Und Hinweise auf einen Threadripper mit Zen-5-Mikroarchitektur gibt es bereits(öffnet im neuen Fenster) .



