Xeon SP: Intel sieht Ice Lake vor AMDs Epyc

Trotz langer Verzögerung hat Intel mehrere Supercomputer-Partner für die Ice-Lake-Xeons gewinnen können und zeigt erste Benchmarks.

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Die-Shot eines Ice Lake SP mit 28 Kernen (verzerrt)
Die-Shot eines Ice Lake SP mit 28 Kernen (verzerrt) (Bild: Intel)

Intel hat die Supercomputing 2020 genutzt, um ein bisschen die Werbetrommel für die eigenen CPUs zu rühren: Zwar sind die intern Ice Lake SP genannten Server-Prozessoren viele Monate verspätet und bisher nur für enge Partner verfügbar, was Intel aber nicht davon abhält, eigene Messungwerte zu veröffentlichen.

Benchmarks mit AVX-512

Intel zufolge sollen zwei Ice Lake SP mit 32 Kernen in ausgewählten Anwendungen rund 20 Prozent bis 30 Prozent schneller rechnen als zwei 64-kernige Epyc 7742. Dabei wurde allerdings LAMMPS, Monte Carlo und NAMD STMV verwendet - alle drei Szenarien unterstützen eine sehr starke Beschleunigung durch AVX-512, was den AMD-Prozessoren schlicht fehlt.

Ice Lake SP ist Intels erste Server-Generation mit 10-nm-Technik, die Sunny-Cove-Architektur soll zudem die Leistung pro Takt um knapp 20 Prozent steigern. Anfang 2021 will AMD allerdings schon die Epyc 7003 alias Milan mit Zen-3-Kernen für die breite Masse ausliefern, bei denen die IPC ebenfalls deutlich höher liegt als bei den noch aktuellen Epyc 7002 alias Rome.

  • Ice Lake SP mit 32C soll vor AMDs Epyc "Rome" mit 64C liegen (Bild: Intel)
Ice Lake SP mit 32C soll vor AMDs Epyc "Rome" mit 64C liegen (Bild: Intel)

Künftig soll der Supercomputer No. 5 der Korea Meteorological Administration (KMA) dank Ice Lake SP rund 50 Petaflops erreichen, und der Raven der Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF) in Garching bei München kommt auf 9 Petaflops. Zudem wird am National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Japan der dortige ABCI-Supercomputer um ein als AI Bridging Green Cloud Infrastructure bezeichnetes System erweitert.

Das wird laut den Japanern rund 850 Petaflops bei halber Genauigkeit (FP16) leisten, weshalb der Wert nicht mit den FP64-Angaben der anderen Supercomputer vergleichbar ist. Hinzu kommt, dass der Raven zusätzlich mit Nvidias A100-Beschleunigern ausgestattet wird und der Einfluss der Ice Lake SP an der Performance vergleichsweise gering ausfallen dürfte. Die 50 Petaflops des Supercomputer No. 5 reichen ungeachtet dessen aus, um sehr weit oben in den Top 500 der schnellsten Systeme zu landen.

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