Xe-HPG: Intel betont Q1-Launch der Arc-Grafik
Eigentlich sollten Intels Arc für Laptops im ersten Quartal 2022 verfügbar sein, doch daraus wird nichts und im Desktop auch nicht.

Obgleich Intel noch am vergangenen Dienstag davon sprach, dass die eigenen Arc-Laptop-Grafikchips für und entsprechende Notebooks im ersten Quartal 2022 erscheinen sollen, gibt es Gegenstimmen: Intel hat auf der Arc-Webseite das Datum schlicht durch 2022 ersetzt, was laut Videocardz auf einen späteren Zeitpunkt hinweist und von Semi-Accurate auf vier bis sechs Wochen Verzögerung eingegrenzt wird.
Ursprünglich war erwartet worden, dass Intel auf der CES 2022 zumindest die Mobile-Version der Arc-Grafikchips vorstellt, offenbar hat der Hersteller sich aber kurzfristig dagegen entschieden. Die einzigen Informationen stammen daher von Partnern wie Acer, die mit dem Swift X 16 ein Notebook angekündigt haben, welches entweder mit einer Arc A370M oder Geforce RTX 3050 Ti bestückt ist.
Weitere Geräte sollen von den üblichen großen und kleineren Herstellern kommen, über 50 sogenannte Design-Wins will Intel erreicht haben. Das gezeigte Alienware x17 nutzt laut aktuellem Datenblatt in der R2-Variante jedoch nur Geforce-Grafikchips und bei dem nicht näher bezeichneten Yoga-Modell von Lenovo ist unklar, um welches Notebook es sich hierbei überhaupt handelt.
Xe HPG soll es richten
Basis der dedizierten Grafik für Desktops und Laptops ist eine Architektur samt Hardware-Raytracing namens Xe HPG, das steht für High Performance Gaming. Die erste Generation läuft unter dem Codenamen Alchemist, auch schlicht als DG2 (Discrete Graphics #2) bezeichnet. Künftig sieht Intel dann Battlemage, Celestial und Druid vor.
Für Xe HPG hat Intel die bisherigen Xe-Kerne weiterentwickelt: Jeder enthält Vector-Einheiten für FP32-Berechungen in Spielen und zusätzlich XMX-Kerne (Xe Matrix Extensions), um Formate wie INT8 für künstliche Intelligenz zu beschleunigen. Pro Xe-Core gibt es überdies eine Raytracing-Einheit, welche das Durchlaufen der Beschleunigungsstruktur (BVH) und die Schnittpunktprüfung in Hardware abarbeitet.
Intern unterscheidet der Hersteller bei Alchemist zwischen dem schnelleren SoC1 alias DG2-512 und dem deutlich kompakteren SoC2 alias DG2-128, so wie es bei AMD oder Nvidia ebenfalls diverse GPUs für unterschiedliche Segmente gibt - siehe beispielsweise Navi 21/24 sowie GA102/GA107. Die Fertigung erfolgt bei TSMC mit dem N6-Verfahren, also 6 nm mit extrem ultravioletter Belichtung (EUV).
Besagte Arc A370M dürfte daher auf DG2-128 basieren, wohingegen spätere Desktop-Grafikkarten auch DG2-512 nutzen werden. Die Performance soll mit der einer Geforce RTX 3070 vergleichbar sein, außerdem gibt es bis zu 16 GByte Videospeicher.
Nachtrag vom 10. Januar 2022, 11:30 Uhr
Intel hat per Statement betont, dass sich am Termin nichts geändert habe: "Wir peilen an, dass die ersten Alchemist-Produkte im Q1/2022 im Markt verfügbar sind", gab das Unternehmen bekannt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Preise für Server- und Workstation Hardware sind doch wieder ein ganz anderer Film. Den...