Xbox One und PS 4: "Dieser Konsolenwechsel ist anders"
Wer gewinnt - die Xbox One, die Playstation 4 oder gar die Wii U? Das Rennen sei vollkommen offen, sagt der Entwickler und Produzent Don Daglow im Interview mit Golem.de und erläutert, vor welchen besonderen Herausforderungen die Hersteller stehen.

Don Daglow hat schon viele Wechsel von Konsolengenerationen miterlebt: Daglow ist seit 1971 Teil der Branche. Seitdem hat er unter anderem für Intellivision, Electronic Arts und Stormfront Studios gearbeitet. Zu seinen Werken gehören Sportserien wie Tony La Russa Baseball, Rollenspiele wie Neverwinter Nights und fast alles dazwischen. Auf der Games Developer Conference Europe 2013 in Köln spricht er zum Thema This Time It's Different: Treasures and Traps in the Next Gen Transition.
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- Smartphones, Tablets und Browsergames sind die eigentliche Konkurrenz
Golem.de: Warum ist dieser Konsolenwechsel anders als die vielen anderen, die Sie schon miterlebt haben?
Don Daglow: Es gibt zwei entscheidende Gründe: Der eine hat etwas mit dem Wettbewerb im Markt zu tun, der andere damit, dass die Technologie mittlerweile sehr ausgereift ist.
Anders als früher findet dieser Wechsel zu einer Zeit statt, wo wir neben dem klassischen Konsolenmarkt noch einen weiteren, eigenständigen Bereich haben. Das bedeutet, dass die neuen Geräte nicht nur miteinander konkurrieren, sondern mit ganz anderen Arten von Spielemöglichkeiten.
Als wir an den frühen Konsolen gearbeitet haben, brachte uns jede neue Hardwaregeneration deutlich bessere Grafik- und Audioqualität. Mein erstes kommerzielles Spiel Utopia war eine 4K-Cartridge und wurde in GI1610-Assembly geschrieben. Mehr Speicher und größere Datenmengen haben uns dann ermöglicht, jeweils grundlegend neue Arten von Spielen zu produzieren.
Jetzt stoßen wir an die Grenzen dessen, was ein Fernseher überhaupt darstellen kann, so dass diese Verbesserungen bei der Grafik eine immer kleinere Rolle spielen. Wir haben es eher mit einer Evolution als mit einer Revolution zu tun. Ich finde das sehr gut, weil dadurch das Gameplay an Bedeutung gewinnt, nicht nur die Effekte.
Golem.de: Gibt es trotzdem ein paar Lektionen, die wir aus den früheren Wechseln lernen können?
Daglow: Dass es wenig bringt, der Marktführer in der Vor-Generation zu sein. Wie beim Profisport ist es selten so, dass man zweimal nacheinander Erster wird.
Ich habe die Theorie, dass das eine Folge des globalen Aktienmarktes ist. Große Firmen sind davon angetrieben, ihren Aktienkurs kontinuierlich zu erhöhen. Das bedeutet, dass sie planbare Einnahmen benötigen. Planbarkeit bekommt man aber nicht durch Innovation. Folge: Die Marktteilnehmer, die wenig zu verlieren haben, gehen die größeren Risiken ein. Die meisten zahlen sich nicht aus, aber wenn doch - wie bei der Wii in der letzten Generation - verändern sie die ganze Branche.
Wir erleben das im Geschäftsleben genauso wie bei der Tour de France: Die, die versuchen, die Anführer anzugreifen, haben eher die technischen Überraschungen - aber sie sind auch die, die am ehesten spektakuläre Unfälle bauen. Die Anführer wählen eher den sicheren Weg, was im Radsport allerdings besser funktioniert als im Geschäftsleben.
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Smartphones, Tablets und Browsergames sind die eigentliche Konkurrenz |
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Wie immer alle sagen das Browsergames der größte Shit seit Erfindung der Marmelade sind...
Für den nicht Core-Gamer ist das allerdings von vollkommener Irrelevanz. Um ein ähnliches...
Das könnte sein, denn nun kann man die für PowerPC entwickelten Engines und Algorithemen...
Sony hat mit dem Chip All-in gespielt. Ursprünglich sollte die PS3 zwei Cell enthalten...