X-Pay: Deutsche Banken erwägen Zusammenlegung von Zahlungsdiensten

Einem Medienbericht zufolge wollen die deutschen Geldhäuser gegen die Tech-Konzerne ihre eigenen Zahlungsdienste bündeln. Das System wird derzeit unter dem Arbeitstitel X-Pay entwickelt.

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Nicht nur in Frankfurts Bankenviertel wird über X-Pay nachgedacht. (Symbolbild)
Nicht nur in Frankfurts Bankenviertel wird über X-Pay nachgedacht. (Symbolbild) (Bild: Thomas Lohnes/Getty Images Europe)

Möglicherweise wird es ein weiteres Zahlungssystem von den deutschen Banken geben, wie das Handelsblatt berichtet. Vorangetrieben wird das Zahlungssystem unter dem Arbeitstitel X-Pay und könnte beispielsweise die Paypal-Konkurrenz Paydirekt ablösen. Auch Giropay und Kwitt könnten abgelöst werden.

Laut den Informationen des Handelsblatts gibt es derzeit zwei Ansätze. Entweder entwickeln die jeweiligen Bankengruppen ihre Systeme erst einmal weiter, um am Ende diese zu einer gemeinsamen Plattform zusammenzuschließen, oder die Geldhäuser fangen sofort mit einem neuen System an. Dazu nutzen sie allerdings ihre derzeitige Basis an Zahlungsdiensten.

Laut dem Handelsblatt machen sich die Banken Sorgen wegen der großen Konkurrenz aus dem Bereich der Tech-Konzerne. Smartphone-Bezahlverfahren wie Apple Pay und Google Pay setzen sich zunehmend durch. Allerdings soll auch die Girocard die Fähigkeit der Bezahlung per Smartphone bekommen. Die meisten Banken setzen auf Girocard als Zahlungssystem für ihre Debitkarten. Verbreitet sind auch V-Pay von Visa und Maestro von Mastercard, in seltenen Fällen hierzulande auch ohne Girocard-Kompatibilität.

X-Pay soll sich aber nicht nur auf den deutschen Markt beschränken. Laut Handelsblatt-Quellen ist sogar geplant, X-Pay in Richtung eines europäischen Zahlungssystems hin auszubauen.

Unklar ist derzeit, wann die Banken zumindest im deutschen Markt mit der Lösung starten können. Bisher konnte sich hierzulande kein System so richtig durchsetzen. Paydirekt hatte Ende 2018 immerhin einen Achtungserfolg. Die Deutsche Bahn unterstützt Paydirekt für den Kauf von Fahrkarten. In der Branche geht man teilweise davon aus, dass die Deutsche Bahn dadurch der wichtigste Anbieter des Systems geworden ist. Paydirekt arbeitet derzeit mit 10.000 Onlineshops zusammen. Darunter auch viele große Namen. Paydirekt nennt hier einen Marktanteil von 50 Prozent bezogen auf die EHI-Top-20-Onlineshops. Anders formuliert, unterstützen nur 10 der 20 größten Onlineshops Paydirekt. Außerdem sind 2,7 Millionen Kunden registriert.

Laut Paydirekt profitiert das Verfahren von sehr geringen Kosten verglichen mit anderen Zahlungssystemen.

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