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X-59: Nasa stellt neues Überschallflugzeug vor

Mitte Januar 2024 wird die Nasa gemeinsam mit Lockheed Martin einen neuen Überschalljet vorstellen. X-59 soll ohne Überschall -Knall fliegen.
/ Patrick Klapetz
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Der erste Flug des leisen Überschallflugzeugs Quesst wird von den Lockheed-Fluganlagen in Palmdale in Kalifornien aus stattfinden. (Bild: Nasa)
Der erste Flug des leisen Überschallflugzeugs Quesst wird von den Lockheed-Fluganlagen in Palmdale in Kalifornien aus stattfinden. Bild: Nasa

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am 12. Januar 2024 ihr neues Überschallflugzeug X-59 präsentieren. Gebaut wurde der Jet im Zuge des Projektes Quesst (Quiet Supersonic Technology; deutsch: geräuscharme Überschalltechnik) vom Rüstungskonzern Lockheed Martin.

Überschalljets sind für ihren lauten Knall bekannt, wenn sie in der Luft die Schallmauer durchbrechen. Ihre Fluggeschwindigkeit ist dabei größer als die Schallgeschwindigkeit in der Umgebung des Flugzeuges. Beim X-59 ist das anders(öffnet im neuen Fenster) , er kann ohne den Überschall-Knall fliegen .

  Besonders in den USA öffnet das die Türen für Überschallflüge. Die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) untersagte bis auf Weiteres alle zivilen Überschallflüge über die USA, weil der laute Knall viele Menschen beunruhigen würde.

Der X-59 soll in etwa 16 km Höhe mit rund 1.500 km/h fliegen. Anstelle eines Knalls soll nur ein Geräusch im Hörbereich des Zuschlagens einer Autotür entstehen. Für die Entwicklung dieser Technologie hatte Lockheed Martin von der Nasa etwa 230 Millionen Euro (rund 250 Millionen US-Dollar) erhalten. Die Nasa will nun bei Flügen über ausgewählte Regionen der USA weitere Daten sammeln.

Anfang vom Ende und vielleicht der Beginn einer neuen Ära

Der Vorteil von Überschalljets: Die Reise von Europa nach New York dauert nur dreieinhalb Stunden. Ein Vierteljahrhundert lang waren diese Flüge begehrt. Doch im Juli 2000 verunglückte kurz nach dem Start vom Flughafen Paris eine Concorde, alle 109 Insassen sowie vier Menschen am Boden starben.

Ursache des Unglücks war ein auf der Startbahn liegender Metallstreifen. Hinzu kamen die Luftfahrtkrise nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und rasant steigende Wartungskosten. Am 24. Oktober 2003 landete der letzte kommerziell genutzte Überschalljet der Betreiber British Airways und Air France in London.

Die Faszination für Überschallflüge blieb. Neben der X-59 wird an der Overture gearbeitet . dem Überschalljet des US-Start-ups Boom, der bis zu 55 Fluggäste transportieren soll. Zudem soll er schneller und deutlich effizienter als die Concorde sein.


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