WSL: Microsoft überarbeitet DirectX-Treiber für Linux-Kernel
Für die Grafikbeschleunigung des WSL nutzt Microsoft einen eigenen Linux-Kernel-Treiber. Der wird der Community nun erneut vorgelegt.

Der Microsoft-Entwickler Iouri Tarassov hat eine aktualisierte Version des Linux-Kernel-Treibers dxgkrnl zur Begutachtung an die Mailing-Liste des Projekts geschickt. Microsoft nutzt dieses für die GPU-Unterstützung in seinem Windows Subsystem für Linux (WSL) und hat damit sowie mit der Hilfe der Grafikkartenhersteller seine eigene Grafikschnittstelle DirectX 12 auf Linux portiert. Bei der ersten Vorstellung des Kernel-Treibers ist dieser von der Linux-Community aber stark kritisiert worden.
Mit der nun vorgestellten Version will Microsoft eigenen Aussagen zufolge die damals vorgebrachten Kritikpunkte ausräumen. Darüber hinaus hat das Unternehmen den eingereichten Open-Source-Code um einige Funktionen erweitert, wie etwa die vollständige Unterstützung der virtualisierten Grafikhardware im WSL. Wie es in dem Beitrag heißt, wird die Technik außerdem auch im Windows Subsystem for Android (WSA) genutzt. In unserem Test des WSL unter Windows 11 haben wir die Technik näher beschrieben und auch ausprobiert.
Das Team von Microsoft hat den nun verfügbaren Treiber laut eigenen Angaben von Grund auf neu erstellt, so dass dessen Funktionalität leichter überprüft werden kann. Darüber hinaus ist der Code in den Hyper-V-Bereich des Linux-Kernels verschoben worden. Dies wird insbesondere damit begründet, dass damit auch Nicht-Grafik-Hardware genutzt wird. Diese Geräte seien dann auch über viele verschiedene Schnittstellen und Techniken nutzbar wie: "CUDA, OpenCL, OpenVINO, OneAPI, DX12".
Microsoft stellt nun außerdem in Zusammenarbeit mit Intel dazugehörige User-Space-Bestandteile bereit, die ebenfalls Open Source sind. Bisher war der User-Space proprietäre Software, was aber insbesondere von dem Linux-Grafiktreiber-Team fundamental abgelehnt wird. Ähnliche Diskussionen gibt es auch im Zusammenhang mit dem Treibern für KI-Beschleuniger und weiterer Hardware.
Mit dem aktuellen Zustand der Patches für den Treiber ist der Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman wohl aber weiter nicht zufrieden. Er fordert, dass diese weiter aufgespalten werden, um sie besser verstehen zu können.
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Ich traue dem Braten nicht.
Das wird eine Virtuelle GPU sein bei dem dann die API Calls durch gereicht werden.