Writers Strike: Streik der Drehbuchautoren könnte Hollywood lahmlegen

Streaming-Anbieter sind nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingegangen. Der letzte Streik hat 100 Tage gedauert und zu verkürzten Serienstaffeln geführt.

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Diese Bilder vom Streik im Jahr 2007 könnten sich wiederholen.
Diese Bilder vom Streik im Jahr 2007 könnten sich wiederholen. (Bild: Hahn Lionel/ABACA/Reuters)

Tausende Drehbuchautoren in Hollywood werden für unbestimmte Zeit die Arbeit niederlegen, nachdem Verhandlungen mit Film- und Serien-Produzenten gescheitert sind. Die Gewerkschaft Writers Guild of America kündigte den Streik nach Verstreichen einer letzten Deadline an. Die WGA spricht von einer "existenziellen Krise" für die Autoren.

Die WGA zählt rund 11,500 Mitglieder. Fast 98 Prozent von ihnen stimmten für einen Streik. Im Mittelpunkt der Verhandlungen über die letzten sechs Wochen standen Streaminganbieter wie Netflix, Apple und Disney.

Die WGA forderte neben einer besseren Vergütung eine Mindestgröße für Autorenteams je nach Umfang einer Serie sowie eine Mindestbeschäftigungsdauer. Die letzten beiden Punkte wurden von der Gegenseite abgelehnt.

Produzenten hätten "eine Gig-Economy innerhalb der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmerschaft geschaffen", so wie WGA. "Die Unternehmen haben dieses Geschäft kaputt gemacht", schreibt die WGA. "Wir hatten gehofft, dies durch vernünftige Gespräche erreichen zu können. Jetzt werden wir es durch den Kampf erreichen. Um unserer Gegenwart und unserer Zukunft willen haben wir keine andere Wahl."

Der letzte Writers Strike fand in den Jahren 2007 und 2008 statt und dauerte 100 Tage. Durch den Streik umfassten beispielsweise die erste Staffel von Breaking Bad und die jeweils vierten Staffeln von Lost und The Office weniger Episoden als geplant. Damals forderten die Autoren eine stärkere Beteiligung an den Verkäufen von DVDs.

Heute ist auch die Sorge vor KI-generierten Drehbüchern, die Autoren Aufträge kosten könnten, neu hinzugekommen. Die WGA kann sich den unterstützenden Einsatz von Tools wie ChatGPT dabei durchaus vorstellen, solange es keine Auswirkungen auf das Gehalt der menschlichen Autoren hat.

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