World of Warcraft Classic: Blizzard bannt 74.000 Farmbots und Cheater
Über einige Wochen hatte Blizzard nach ihnen gesucht. Der Kampf gegen Bots in World of Warcraft ist allerdings lange nicht vorbei.

Blizzard hat 74.000 Accounts gebannt, die sich in World of Warcraft Classic offenbar als Betrüger, aber zum größten Teil als Farmbots herausgestellt haben. Das bestätigt das Unternehmen in einem ausführlichen Forenpost. Dabei wurden in den vergangenen Tagen und Wochen diverse Cheater und Scriptnutzer als solche identifiziert. Der Bann all dieser Konten wurde zeitgleich und auf einen Schlag durchgeführt. Das gibt Betroffenen eine möglichst geringe Vorabchance, für eine Zeit zu verschwinden und später zurückzukehren.
Es sei laut Blizzard schwierig, solche Bots aufzuspüren, da einige von ihnen tatsächlich auch fälschlicherweise als solche von anderen Spielern gemeldet werden. Daher ist eine recht große Anzahl an manuellen Beobachtungen nötig, um Fehler zu vermeiden. Parallel dazu setzt Blizzard aber wohl auch automatisierte Systeme ein, die anhand einer Musterkerkennung Bots aufspüren und von selbst melden. Details dazu verrät das Unternehmen nicht.
All diese Methoden sind aber nicht perfekt und die World-of-Warcraft-Macher geben zu, dass es trotzdem zum Bann legitimer Spielekonten kommt. Außerdem gibt es Personen, die sich kurz nach einer Sperre einen neuen Account erstellt und diesen erneut als Bot eingesetzt haben. So kann Blizzard mit dem aktuellen Vorgehen Betrügergruppen maximal zeitlich aufhalten, allerdings nie komplett ausschließen.
Gold Farming als Geschäftsmodell
Tatsache ist, dass es ganze Unternehmungen mit teils mehreren Accounts gibt, die mit Automatisierungstools Gold in World of Warcraft sammeln und dieses dann auf Drittanbieterseiten gegen echtes Geld verkaufen. Dieses Verhalten, das von der Community seit der Veröffentlichung von World of Warcraft im Jahr 2004 auch als Gold Farming bezeichnet wird, gibt es bereits, seitdem es Multiplayer-Rollenspiele gibt.
Bots sind für echte Spielegruppen dabei ein Ärgernis, da sie oft wichtige und für das Aufleveln benötigte NPC-Gegner schnell und effizient beseitigen und plündern. Außerdem werden Angebote zu Goldhandel oft prominent und mit Spam-Nachrichten an menschengesteuerte Spielercharaktere per In-Game-Post oder in Hauptstädten im Spiel ausgerufen, was für zusätzliche Frustration sorgt.
Vor kurzem hatte Blizzard als Maßnahme gegen Farming-Bots ein Instanzenlimit pro Tag eingeführt. Charaktere können am Tag Dungeons nicht mehr als 30-mal betreten. Diese sind beliebte Orte für Bots, um Gegenstände und Gold zu sammeln, ohne dass sie von echten Menschen daran gehindert werden können.
Trotzdem scheint sich der Verkauf von Gold gegen Geld zu lohnen. Daher ist das beste Mittel gegen dieses Vorgehen, das Angebot einfach nicht anzunehmen und kein Kunde zu werden.
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+1 genau das und ich befürchte das selbe. Dafür sind die Spieler zu wenig an sozialer...