World of Warcraft: Bossland stellt Honorbuddy und andere Bots ein

Das aus Zwickau stammende Unternehmen Bossland GmbH(öffnet im neuen Fenster) hat den Verkauf seines Farming-Bots Honorbuddy, sein wohl wichtigstes Produkt für World of Warcraft, eingestellt. Ebenfalls "Game Over" heißt es zeitgleich für Lazymon (Emulator für Pokémon Go), Buddywing (Bot für Star Wars: The Old Republic) und Heathbuddy (Bot für Hearthstone), so der Hersteller in seinem offiziellen Forum(öffnet im neuen Fenster) . Der Betrieb der Software soll für Besitzer einer Lizenz nur noch bis Ende 2017 möglich sein. Blizzard hat sich in der Sache bislang nicht öffentlich geäußert.
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Hintergrund der Entscheidung ist offenbar, dass Blizzard seit Jahren rechtlich gegen Bossland vorgeht. Die Firma aus Zwickau schreibt nun, dass die jüngsten Erfolge von Blizzard nur möglich gewesen seien, weil das Unternehmen systematisch bei Spielern von World of Warcraft den Rechner nach laufenden Applikationen scannt, und in einigen Fällen auch die Titel von Anwendungsfenstern übermittelt - selbst dann, wenn World of Warcraft nur im Hintergrund laufe.
Einige seiner Programme will Bossland weiter anbieten. So soll über den Rebornbuddy (Final Fantasy 14) und den Pokéfarmer erst später entschieden werden. Unter anderem den Demonbuddy (Diablo 3) und Exilebuddy (Path of Exile) sollen unbeschränkt weiter angeboten werden.
Seit 2011 gibt es zwischen Blizzard und Bossland einen Rechtsstreit nach dem anderen. Die Klagen wurden meist in Deutschland eingereicht und haben teilweise auf höchsten Instanzen stattgefunden. Einige der Prozesse hat Bossland gewonnen, im April 2017 wurde es aber vor einem Gericht in den USA zur Zahlung von 8,6 Millionen US-Dollar an Blizzard verurteilt.
In der Community sind die Produkte von Bossland immer umstritten gewesen. Ein Stück weit hat sich das kleine Unternehmen mit seinem vehementen Kampf gegen den vielfach größeren und vor allem finanzstärkeren Widersacher Blizzard aber auch Respekt erworben.



