World Models: Musks xAI greift nach der Gaming-Welt

Elon Musks KI-Unternehmen xAI arbeitet an der Entwicklung von World Models. Das KI-Start-up xAI holte im Sommer Spezialisten von Nvidia ins Team, um sich auf diese KI-Modelle zu konzentrieren, wie die Financial Times berichtet(öffnet im neuen Fenster) .
Anders als große Sprachmodelle, die Text verarbeiten, trainieren World Models mit Videomaterial und Robotikdaten, um ein Verständnis für reale Physik und räumliche Beziehungen aufzubauen.
Laut zwei informierten Quellen entwickelt xAI die Technologie mit Blick auf Gaming-Anwendungen. Die Modelle könnten interaktive, dreidimensionale Spielumgebungen generieren. Eine Quelle nannte auch mögliche Anwendungen in der Robotik.
Technische Herausforderungen und Branchenwettbewerb
World Models stellen eine erhebliche technische Hürde für KI-Entwickler dar. Die Technologie benötigt umfangreiche Daten zur Simulation realer Bedingungen, was den Trainingsprozess sowohl schwierig als auch teuer macht. Aktuelle Video-Generierungstools wie OpenAIs Sora funktionieren, indem sie Muster aus Trainingsdaten vorhersagen, um Bildsequenzen zu erstellen – aber in 2D.
World Models würden einen Schritt weitergehen, indem sie ein kausales Verständnis von Physik und Objektinteraktionen in Echtzeit einbeziehen. Dieser Fortschritt könnte KI-Fähigkeiten über Software hinaus auf physische Produkte wie humanoide Roboter ausweiten.
Musk erklärte auf X, dass xAI vor Ende nächsten Jahres ein KI-generiertes Spiel veröffentlichen werde, und bekräftigte damit einen zuvor angekündigten Zeitplan. Das Unternehmen stellte am Dienstag sein neuestes Bild- und Videogenerierungsmodell vor, das erhebliche Verbesserungen aufweisen und kostenfrei zugänglich sein soll.
xAI sucht derzeit Personal für die Bild- und Videogenerierung im sogenannten Omni-Team. Das Team arbeitet an KI-Anwendungen jenseits von Text und umfasst Bild-, Video- und Audioinhalte. Die Vergütung für diese Positionen liegt zwischen 180.000 und 440.000 US-Dollar jährlich, wie die Financial Times berichtet.
Das Unternehmen hat außerdem eine Stelle als Videospiel-Tutor ausgeschrieben, dotiert mit 45 bis 100 Dollar pro Stunde. Dieser Job beinhaltet das Training des Grok-KI-Systems zur Erstellung von Videospielen und die Unterstützung von Nutzern beim Experimentieren mit KI-gestütztem Game Design.
Andere große KI-Labore wie Google und Meta verfolgen ähnliche World-Model-Projekte. Einige Branchenvertreter bezweifeln jedoch, ob KI die Kernprobleme der Spieleentwicklung löst.
Michael Douse, der bei Larian Studios, dem Entwickler von Baldur's Gate 3, den Publishing-Bereich leitet, kommentierte auf X, dass KI nicht das löse, was er für das Hauptproblem der Gaming-Industrie halte: eine kreative Vision. Die Branche brauche mehr fesselndes Worldbuilding statt algorithmisch gestaltete Gameplay-Mechaniken, sagte er der Financial Times.



