Wir haben Spaß, aber nicht sofort

Die drei Apps teilen die gleichen Stärken, aber auch Schwächen. Die ausführlichen Tutorials gefallen uns sehr gut, der Schwierigkeitsgrad steigt langsam, aber kontinuierlich an. Die Lektionen der Tutorials bauen sinnvoll aufeinander auf und sind in kurze, überschaubare Abschnitte aufgeteilt. Immer wieder erwischen wir uns, nur noch schnell den nächsten Abschnitt machen zu wollen, bevor wir uns anderen Sachen widmen - und plötzlich haben wir doch die Lektion am Stück durchgearbeitet.

Kleine Dinge frustrieren uns aber doch, vor allem am Anfang. Wie schon angesprochen, wissen wir zuerst kaum, was wir in den Apps konkret machen können - und warum es überhaupt mehrere Apps gibt. Auf die Tutorials stoßen wir, weil wir mit den Apps herumspielen. Die Wonder- und die Blockly-App sind vollständig ins Deutsche übersetzt, an einigen Stellen weichen Texte und Benennungen aber geringfügig voneinander ab. Prinzipbedingt sind die grafischen Editoren mit kleinen Displays schlechter zu bedienen.

Außerdem sollte für die Experimente mit Dash genug Raum zur Verfügung stehen. Auch wenn wir eine konkrete Strecke vorgeben, sobald die eingespeicherten (Tanz-)Bewegungen ins Spiel kommen, werden die Programmierexperimente zuweilen unkontrollierbar raumgreifend. Eine hindernisfreie Fläche von mindestens 2 x 2 Metern sollte zur Verfügung stehen.

  • Dash mit Katapult als Büroschreck (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Jede einzelne LED in der Pupille kann einzeln angesteuert werden. Die schwarzen Balken sind IR-Entfernungssensoren.(Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Auch am Heck befindet sein ein IR-Sensor. Unter dem orangefarbenen Gitter steckt ein Lautsprecher. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Für die Mikrofone gibt es nur kleine Löcher. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • An die knopfartigen Elemente am Kopf und ... (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • ... am Rumpf ... (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • können Dinge angebaut werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Für den Antrieb sorgen ordentlich große Räder. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Mit der Go-App können wir Dash einfach steuern ... (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • ... und Sonderaktionen aufrufen. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Wir erhalten auch Zugriff auf Nutzungsvorschläge. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Mit der App Path können wir Dash einen Weg vorgeben und Ereignisse dabei auslösen. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • In der Brickly-App können wir richtig programmieren. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Der grafische Editor erlaubt komplexe Programme. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Der grafische Editor erlaubt komplexe Programme. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Auch mit der Wonder-App können wir Dash direkt steuern. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Inklusive des Katapults (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Die Programmierung erfolgt ähnlich wie bei der Path-App. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • Im Tuturial-Modus ... (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
  • können wir auch Belohnungen erspielen. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
Mit der App Path können wir Dash einen Weg vorgeben und Ereignisse dabei auslösen. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)

Technik wirkt versteckt

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Dash auf Teppich, Parkett oder Bodenfliesen herumfährt. Die Antriebsmotoren bringen ihre Kraft stets akkurat mit großen, gummibereiften Rädern auf den Boden. Zuweilen sogar zu viel Kraft: Das haben wir unfreiwillig gelernt, als Dash eine halbvolle Glasflasche ohne Schwierigkeiten zum Umkippen brachte. Genauso lässt er sich auch kaum von herumliegenden Kabeln beeindrucken.

Zu den technischen Details verrät der Hersteller recht wenig. Die Verbindung zu Smartphone oder Tablet wird per Bluetooth LE hergestellt. Von außen erkennbar sind jede Menge LEDs und die beiden IR-Sensoren an der Front. Während der Programmiertutorials lernen wir, dass Dash auch einen IR-Sensor am Heck besitzt, die vier Buttons am Kopf frei programmierbar sind und der Roboter offensichtlich über einen Beschleunigungssensor verfügt.

Dabei wird aber nur die Z-Achse ausgewertet, um zu erkennen, ob der Roboter angehoben wurde. Drei Mikrofone nehmen Umgebungsgeräusche wahr. Am Gehäuse sind sie nur durch drei kleine Löcher am Hals erkennbar. Neben den beiden Antriebsmotoren befinden sich im Kopf vermutlich noch zwei Servos: einer, um den Kopf zu drehen, ein zweiter, um mit dem Kopf zu nicken.

Fähigkeiten machen neugierig

Zum eingebauten Mikrocontroller gibt es überhaupt keine Angaben. Acht, zum Teil kaum erreichbare, Torx-Schrauben verwehren einen Blick ins Innere. Dabei wären wir durchaus neugierig. Der Dash kann bei seiner Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen zwischen einem Klatschgeräusch und Sprache unterscheiden sowie die Richtung des Geräuschs ermitteln. Die über 30 vorprogrammierten Geräusche und Äußerungen von Dash sowie zehn vom Benutzer definierbaren Audiomitschnitte dürften einen ordentlich großen Flashspeicher benötigen. Sie werden verständlich und laut vom eingebauten Lautsprecher wiedergegeben.

Wir probieren, Dash per USB mit unserem Rechner zu verbinden. Leider taucht dabei keine serielle Schnittstelle auf. Entweder verwendet der Dash einen sehr exotischen USB-zu-seriell-Anschluss, für den wir keine Treiber haben, oder die USB-Buchse dient tatsächlich nur zum Aufladen des Akkus - dessen konkrete Größe wir auch nicht kennen. Die Angabe des Herstellers von circa 30 Stunden im Standby können wir bestätigen, wie auch die Laufzeit von 5 Stunden im aktiven Einsatz.

Wir finden es schade, dass der Hersteller des Dash die Technik so versteckt. Sphero gibt sich beim SPRK+ wenigstens optisch transparent, BQ animiert den Nutzer hingegen sogar, seinen Zowi aufzuschrauben und die Elektronik auch ohne Robotergehäuse zu verwenden. Als Einstieg in die Welt der Elektronik taugt der vollkommen abgeschottete Dash nicht.

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