Wochenrückblick: Unverdient reich
Die Grünen bekommen Bitcoin-Gewinne und Mercedes startet mit dem EQS durch. Die Woche im Video.

Der Chaos Computer Club hat die Nutzung des Kontaktnachverfolgungssystems Luca scharf kritisiert. In den vergangenen Wochen seien eklatante Mängel in Spezifikation, Implementierung und korrekter Lizenzierung der Luca-App aufgedeckt worden. Das zeuge von einem grundlegenden Mangel an Kompetenz und Sorgfalt der Hersteller. Der CCC forderte eine "Bundesnotbremse" für die Lizenzierung der App. Dies wies der Anbieter umgehend zurück. Die Kritik sei überzogen. Die App sei lediglich ein Hilfsmittel zur Eindämmung der Coronapandemie und dürfe nicht als "alleiniger Heilsbringer" betrachtet werden. Die bislang bekannt gewordenen Sicherheitsmängel seien alle behoben worden. Das betraf zuletzt vor allem die Schlüsselanhänger.
Mit seiner vollelektrischen Oberklasselimousine EQS will Mercedes-Benz künftig dem Tesla Model S Konkurrenz machen. Laut Mercedes-Benz ist der EQS das aerodynamischste Serienauto der Welt. Ein cw-Wert von 0,2 und ein Akku mit 108 Kilowattstunden Kapazität sollen die Limousine bis zu 770 Kilometer mit einer Ladung bringen. Mit einer Leistung von bis zu 200 Kilowatt lädt der EQS aber langsamer als die Konkurrenz von Porsche und Audi. Moderner wirkt hingegen der Innenraum mit dem sogenannten Hyperscreen. Dieser verbindet drei Bildschirme nahezu nahtlos miteinander. Neu sind zudem die automatischen Türen. Diese öffnen sich selbstständig, wenn der Fahrer sich nähert. Software-Updates sollen künftig auch über eine Mobilfunkverbindung eingespielt werden können. Ein Preis für das Basismodell und die zahlreichen Extras will Mercedes erst zum Verkaufsstart im Sommer nennen.
Ein Softwareentwickler hat den Grünen eine Rekordspende von einer Million Euro überwiesen. Das Geld ist laut einer Parteisprecherin für den Bundestagswahlkampf gedacht. Das Geld stamme aus Gewinnen aus der Digitalwährung Bitcoin. Der Spender betrachte diese Gewinne als unverdienten Reichtum, den er gesellschaftlich einsetzen wolle. Inzwischen sieht der Informatiker das Bitcoin-System kritisch. Das liege an dem hohen Stromverbrauch für die Bitcoin-Transaktionen. Der Spender will mit Geld einen Impuls für einen Politikwechsel hin zu mehr Umwelt- und Klimaschutz geben. Er ist selbst ein Grünen-Mitglied aus Greifswald.
Und wieder ein paar Dutzend Fehler weniger: CD Projekt hat einen Hotfix für Cyberpunk 2077 veröffentlicht. Normalerweise bezeichnet "Hotfix" einen kleinen und schnellen Patch. Mit dem Update auf Version 1.21 ist das anders, auf der Playstation etwa sind rund 25 GByte an Download fällig. Aber im Grunde ist ja egal, welche Bezeichnung gewählt wird. Hauptsache, die Abenteuer in Night City laufen nach und nach immer besser.
Sieben Jahre, eine Fertigung: Mit 14 nm geht bei Intel eine Ära zu Ende. In dieser Zeit wurde das Fertigungsverfahren mehrfach zugunsten höherer Taktraten überarbeitet und statt vier Kernen gab es schlussendlich zehn. Wir haben die Historie zusammengefasst und zeigen in Benchmarks, wie sich die Performance der Desktop-Mainstream-Prozessoren über die Jahre entwickelt hat.
Golem.de hat den neuen Echo Show 10 getestet. Das Display dreht sich auf Zuruf zu uns hin, und das Ganze flüsterleise. Das Display lässt sich quasi um 360 Grad drehen und es kann unseren Bewegungen folgen. Der Echo Show 10 kostet 250 Euro. Bei Bestellungen gibt es derzeit eine lange Wartezeit.
Sony hat das erste große Update für die Playstation 5 veröffentlicht. Wichtigste Neuerung: PS5-Spiele können auf externen USB-Laufwerken gespeichert werden - zum Spielen müssen sie aber auf der internen SSD installiert sein. Außerdem gibt es Verbesserungen bei der Unterstützung des HDR-Modus sowie eine Reihe kleinerer Änderungen etwa im Umgang mit Share Play und bei der Anzeige und Verwaltung von Trophäen.
Aus den Gerichtsunterlagen im Fall Apple gegen Epic Games geht hervor, warum der iOS-Messenger iMessage bisher nicht auf Android aufgetaucht ist. Durch das Öffnen der Plattform fürchtet Apple weniger Verkäufe - ganz simpel. Das bedeutet natürlich, dass auch künftig nicht mit einer iMessage-App im Play Store zu rechnen ist.
Technik-Tests können schweißtreibend sein - zumindest war das bei unseren mehrwöchigen Probetouren in die Welt des Hightech-Spinning-Bikes Peloton so. Das Wohnzimmerrad hat uns viel Spaß gemacht, aber es versucht etwas zu vehement, ein eigenes Ökosystem aufzubauen. Wer etwa auf dem Tablet vor der Nase einfach mal Netflix oder Youtube beim Pedalieren schauen möchte, muss auf einen Jailbreak hoffen.
Ein Preis für alle: Für Starlink gibt es nur ein Tarifmodell. Der Satelliteninternetdienst kostet 99 US-Dollar im Monat, es gibt keine Volumenbegrenzung. Das hat SpaceX-COO Gwynne Shotwell klargestellt. Der Tarif solle "so einfach und transparent wie möglich" sein. Es gebe "im Moment keine Pläne für eine Preisstaffelung".
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Wie wäre es mit dem blau hinterlegten gefetteten "Intels 14-nm-CPUs im Test"?