Wochenrückblick: Schlechte Karten
Eine neue Grafikkarte und eine mysteriöse Behörde: die Woche im Video.

Es wird die bislang größte Übernahme in der Geschichte von Microsoft und die bislang größte Übernahme in der Spielebranche: Für rund 68,7 Milliarden US-Dollar will Microsoft den Publisher und Entwickler Activision Blizzard kaufen. Wenn der Deal klappt, gehören Serien wie Diablo, Call of Duty, Warcraft und Starcraft künftig dem gleichen Unternehmen wie die Xbox, Windows und World. Microsoft begründet die Akquisition unter anderem damit, für die Spieleabos Xbox Game Pass und PC Game Pass noch mehr Spiele haben zu wollen. Ob diese Titel - insbesondere Call of Duty - langfristig auch für Konkurrenzplattformen wie die Playstation erscheinen, ist noch nicht final absehbar.
Bundesbehörde verzweifelt gesucht
Wer oder was steckt eigentlich hinter dem Bundesservice Telekommunikation? Die IT-Sicherheitsexpertin Lilith Wittmann hat in Behördenverzeichnissen diese ominöse Behörde entdeckt. Doch in mehreren von Golem.de angefragten Bundesministerien will man den Bundesservice nicht kennen. Dabei hat das Bundesinnenministerium auf Anfrage einer Bundestagsabgeordneten zumindest gewusst, dass die Behörde in den vergangenen fünf Jahren kein Budget hatte. Merkwürdig zudem: Der Bundesservice hat einen offiziellen Briefkasten in einem Bürogebäude in Berlin-Treptow. Gleich darüber hängt ein Kasten mit der Aufschrift BMI, der Abkürzung für Bundesministerium des Innern. Steckt dahinter vielleicht doch die Tarnorganisation eines Nachrichtendienstes? Regierungssprecher Steffen Hebestreit hat Aufklärung versprochen.
Wir haben in dieser Woche die Radeon RX 6500 XT getestet, die bisher günstigste RDNA2-Grafikkarte von AMD. Der verwendete Navi-24-Chip war ursprünglich primär für das Mobile- und OEM-Segment konzipiert, weshalb die RX 6500 XT mit 1024 Shadern sowie nur 4 GByte Videospeicher und einem schmalen PCIe-Gen4-x4-Link antritt; selbst AV1-Decoding hat AMD gestrichen. Dennoch: Wer sich bei den Schatten- und Textur-Details zurückhält, kann in 1080p die meisten aktuellen Spiele locker flüssig spielen. Für Raytracing ist die Karte zu schwach, der reale Marktpreis mit gut 300 Euro hoch.
Apples geplantes AR/VR-Headset soll mehr als 2.000 US-Dollar kosten. Die lange Entwicklungszeit und die verwendeten Teile haben den Preis in die Höhe getrieben. Das Headset könnte zudem nicht allzu bald in den Handel kommen: Gerüchten zufolge gibt es Probleme mit der Hitzeentwicklung der verwendeten Chips.
Samsung hat den Exynos 2200 vorgestellt, das erste Smartphone-SoC mit einer Xclipse-Grafikeinheit. Das ist deshalb besonders, weil hier von AMD lizensiert RDNA2-Technik der Radeon RX 6000 verwendet wird, Raytracing-Unterstützung inklusive. Neben der Xclipse-GPU gibt es acht ARMv9-Kerne, einen verbesserten KI-Block, ein LPDDR5-Interface und ein 5G-Modem. Der Exynos 2200 soll im Galaxy S22 verbaut werden.
Intel hat mit dem Bonanza Mine einen ersten eigenen Chip zum Bitcoin-Schürfen in Arbeit. Das Design nutzt den Intel-7-DUV-Prozess wie die aktuellen Alder-Lake-Prozessoren und soll sehr effizient sein. Mit rund 18 Watt pro Terahash schneidet Bonanza Mine auf dem Papier daher besser ab als das aktuelle Design von Bitmain, dem derzeitigen Marktführer.
Werbeanrufe haben in Deutschland einer Statistik zufolge noch nie so viel Ärger verursacht wie im vergangenen Jahr. So hat die Bundesnetzagentur Bußgelder über fast 1,5 Millionen Euro verhängt. Seit Dezember sind nach einer Gesetzesänderung zudem höhere Strafen möglich. Bei den unerwünschten Anrufen ging es um Versicherungen, Finanzprodukte und Energieverträge.
Die Luca-App habe in den vergangen Jahren keinen großen Mehrwert gezeigt, heißt es aus Bremen. Das Land will wie Brandenburg und Schleswig-Holstein den Vertrag mit Luca nicht verlängern. Die Luca-Macher reagierten mit einer massiven Preissenkung.
Der vollelektrische Kleinwagen e-Up von Volkswagen ist voraussichtlich von Mitte Februar an wieder bestellbar. Der Autokonzern hatte das beliebte Elektroauto im Jahr 2020 wegen stark gestiegener Lieferzeiten zeitweilig aus dem Markt genommen. VW will den e-Up in einer modifizierten Angebotsstruktur anbieten. Der Preis liegt angeblich bei 26.500 Euro vor Abzug der Kaufprämie von gut 9.500 Euro.
Am 18. Februar 2022 erscheint das mit Spannung erwartete Horizon Forbidden West für Playstation 4 und 5. Nun hat Sony mehr von der Kampagne gezeigt - so sehen wir nun, dass Hauptfigur Aloy nicht nur an kaliforischen Traumstränden unterwegs ist, sondern auch in stimmungsvoll-düsteren Umgebungen gegen Maschinenmonster und andere Feinde kämpft.
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