Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Wochenrückblick: Nicht vertrauenswürdig

Golem-Wochenrückblick
VPNs und Betrüger bei Kleinanzeigen: die Woche im Video .
/ Martin Wolf
Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Bild: Pixabay

One Outlook ist besser

Wir haben die geleakte Version von One Outlook ausprobiert. Die ist bereits gut nutzbar, obwohl sie sich noch im Beta-Stadium befindet. Microsoft hat sich klar von Outlook Web inspirieren lassen: Das Interface und der Funktionsumfang sind sehr ähnlich. Allerdings lässt sich die Desktopversion besser nutzen, da sie weniger ressourcenintensiv und durch separate Fenster abseits von Browsertabs übersichtlicher ist. In jedem Fall ist One Outlook ein sehr guter Ersatz für das eher limitierte Windows Mail.

VPN-Ratgeber

Wir haben uns in dieser Woche VPN-Anbieter näher angesehen. Diese können ihre Werbeversprechen meist gar nicht einlösen: Es wird nur der Tunnel vom eigenen Rechner bis zum Server des VPN-Anbieters verschlüsselt - und diesem gibt man seinen gesamten Internet-Traffic vertrauensvoll in die Hand.

Außerdem verwenden viele VPN-Anbieter wie NordVPN, Cyberghost, ExpressVPN, Surfshark oder Hidemyass selbst Tracking auf ihrer Webseite und in ihren Apps. Auch mit dem Versprechen, keine Logs zu erheben, ist es oft nicht weit her, wie etliche Verfahren zeigen, in denen die Logs eine Rolle spielten.

Mit Mullvad, IVPN und ProtonVPN konnten wir dann doch drei VPN-Anbieter finden, die unseren Ansprüchen weitgehend gerecht werden.

Phishing per Kleinanzeige

Nicht nur der Onlineverkauf über Kleinanzeigen boomt in der Coronapandemie. Die Zahl der Betrugsversuche hat in diesem Bereich ebenfalls stark zugenommen. Dabei versuchen die Betrüger mit vielen verschiedenen Maschen, an das Geld oder die Daten von arglosen Käufern und Verkäufern zu gelangen. Häufig spielen dabei gehackte Nutzerkonten oder Whatsapp-Accounts eine Rolle. Perfide Methoden wie der sogenannte Dreiecksbetrug sind aber selbst für versierte Nutzer schwer zu durchschauen. Wichtig ist, nicht außerhalb der Plattform zu kommunizieren und nicht auf zugesandte Links zu klicken. Barzahlung oder Überweisungen können ebenfalls helfen.

Grenzüberschritt

Die EU-Agenturen Europol und Frontex schlagen vor, verschiedene Datenbanken miteinander zu verknüpfen und damit die Überprüfung von Geschäftsreisenden und Touristen zu verbessern. Für jede Person, die eine europäische Außengrenze übertreten will, soll automatisch ein Profil angelegt werden. Die in dieser Reisendendatei enthaltenen Informationen würden dann einer Risikoanalyse unterzogen. Nach dem Grenzübertritt sollen die Informationen in der Datei schnell wieder gelöscht werden - mit Ausnahmen.

iPhone-Hack

Auch ausgeschaltet sind iPhones nicht ganz aus. Das Gerät läuft im Energiesparmodus und ist so beispielsweise per Bluetooth über das Find-My-Netzwerk auffindbar. Gleichzeitig ist die Firmware des Bluetooth-Chips nicht signiert. Den Forschern ist es gelungen, diese zu modifizieren und auszutauschen. Die Software ist auch aktiv, wenn das Gerät eigentlich ausgeschaltet ist.

Reklame

Apple iPhone 15 (128 GB) - Schwarz

Jetzt bestellen bei Amazon (öffnet im neuen Fenster)

9-Euro-Ticket

Nach dem Tankrabatt für Diesel und Benzin kommt nach dem Bundesratsbeschluss am Freitag auch das 9-Euro-Ticket. Damit soll sich der ÖPNV deutschlandweit drei Monate lang für den reduzierten Monatskartenpreis nutzen lassen. Die Kosten werden mit rund 2,5 Milliarden Euro beziffert, die meisten Verkehrsbetriebe sind eher skeptisch, ob die Maßnahme dauerhaft neue Kundschaft bringt.

Wochenrückblick KW 20 2022 - Nicht vertrauenswürdig
Wochenrückblick KW 20 2022 - Nicht vertrauenswürdig (04:07)

Algencomputer

Einem Forschungsteam der Universität Cambridge ist es gelungen, einen Computer ein halbes Jahr lang mit Blaualgen als Energiequelle zu betreiben. Durch Sonneneinstrahlung und die daraus resultierende Fotosynthese entsteht ein geringer Strom. Überraschenderweise wurde die Stromversorgung bei Dunkelheit nicht unterbrochen. Laut dem Forschungsteam könnte das daran liegen, dass die Blaualgen einen Teil ihrer Nahrung auch ohne Lichtzufuhr verarbeiten,

Rad-Dashcam

Der Autofahrer überholt das Fahrrad nicht mit genug Abstand - und es kommt zum Unfall? Eine neue Dashcam für Radler könnte in solchen Fällen bei der Unfallermittlung helfen. Die Varia RCT 716 von Garmin verwendet sogar Radar, um die Aufnahme dann zu starten, wenn sich tatsächlich ein Wagen von hinten nähert - so wird der Akku entlastet und hält auch bei längeren Touren durch.

Digitale Hose statt peinliche Videokonferenz

Menschen, die gern ohne Hosen im Homeoffice herumlaufen, können mit einem Videofilter künftig ihren Unterleib auch in Videokonferenzen bedecken. Die nicht ganz ernst gemeinte Idee stammt vom Youtuber Everything is Hacked. Mittels Machine Learning werden dabei 2D-Sprites in Hosenform generiert. Aber Vorsicht: Das funktioniert nur von vorn und nicht in der Seitenansicht.


Relevante Themen