Wochenrückblick: Mini und Maxi
Ein kleiner Amiga und eine große Handheld-Konsole: die Woche im Video.

Wir haben in dieser Woche das Steam Deck von Valve getestet und finden das PC-Gaming-Handheld richtig gut: Das 7-Zoll-Gerät ist zwar relativ klobig, aber dennoch sehr ergonomisch. Neben den klassischen Controllertasten sowie Analogsticks und D-Pad gibt es noch vier optionale auf der Rückseite und zwei Steam-Deck-exklusive. Mit der einen rufen wir das Menü für etwa die Spielebibliothek auf, die andere dient Schnellzugriffen und öffnet die sehr mächtigen Performance-Tools.
Der Valve-exklusive Ryzen-Quadcore-Chip leistet relativ viel: Bei mittleren bis hohen Details laufen selbst Spiele wie Cyberpunk 2077 mit stabilen 30 fps. Der Akku hält bei voller Helligkeit mindestens 1,5 Stunden durch - mit Valves Performance-Tools lassen sich aber locker ein bis zwei Stunden zusätzlich herausholen. Das Steam Deck gibt es ab 420 Euro.
Mit dem Drive Pilot ist es ab sofort legal möglich, ein Serienfahrzeug von Mercedes-Benz hochautomatisiert fahren zu lassen und währenddessen etwas anderes zu tun. Zum Beispiel Videospiele spielen oder Filme gucken. Auf unserer Testfahrt auf der Berliner Stadtautobahn hat sich gezeigt, dass das System oft nur sehr eingeschränkt nutzbar ist. Die Einschaltbedingungen sind mannigfaltig: In Tunneln, Baustellen und bei Nacht funktioniert das System nicht, auch bei Starkregen und Frost ist es deaktiviert. Mercedes beschränkt den Drive Pilot vorerst auf reine Autobahnstrecken in Deutschland, was mehr als 13.000 Kilometern entspricht.
Die neueste Minikonsole ist der A500 Mini, eine Nachbildung des Amiga 500 in klein. Er ist hübsch verpackt und sehr detailliert originalgetreu gestaltet. Die 25 vorinstallierten Spiele sind von durchwachsener Qualität und repräsentieren den Amiga 500 unserer Meinung nach eher schlecht als recht. Die Option zur Selbstinstallation von Software ist nicht mit allen Programmen kompatibel - und damit bietet der A500 Mini für über 100 Euro nicht die beste Option für Amiga-Emulation.
Tesla-Chef Elon Musk hat mitten in seinem Übernahmeversuch bei Twitter ein weiteres großes Paket Aktien des Elektroautoherstellers verkauft. Er trennte sich von rund 9,6 Millionen Tesla-Aktien und nahm damit rund 8,5 Milliarden US-Dollar ein. Die geplante Übernahme führt zu Sorgen bei der Belegschaft. In einem internen Town-Hall-Meeting, bei dem Angestellte der Führungsetage Fragen stellen konnten, haben zahlreiche Angestellte Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes geäußert.
Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) in Halle wurde von einer Ransomware-Gruppe angegriffen. Ein Lösegeld hat das Fraunhofer-Institut nicht bezahlt, nun werden die erbeuteten Daten für 2 Millionen US-Dollar auf der Darknetplattform Industrial Spy angeboten.
Russland wird seine Zusammenarbeit mit anderen Partnern an der Internationalen Raumstation ISS beenden. Das sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin. Schon zuvor gab es immer wieder derartige Drohungen seitens Roskosmos und Rogosins. Die russische Regierung selbst beschreibt die Beendigung als Reaktion auf die gegen sie verhängten Sanktionen wegen des Ukrainekriegs.
In den kommenden fünf Jahren könnten bis zu 4.000 Berliner Taxis mit Wechselakkus ausgestattet werden. Die jüngste Generation der Akku-Stationen soll einen sogenannten Expresswechsel in 20 Sekunden schaffen, der den gesamten Vorgang auf eine Minute verkürzt. Eine solche Station, die über zwei Transportschlitten verfügt, soll bis Ende 2022 am Berliner Flughafen BER aufgebaut werden. Sie könnte bis zu 1.000 Wechsel am Tag ermöglichen.
Russische Truppen sollen in der ukrainischen Stadt Melitopol einen Händler für Landmaschinen geplündert haben. Viel damit anstellen können sie damit wohl aber nicht. Denn einem Medienbericht zufolge sind die Maschinen aus der Ferne deaktiviert worden. Genutzt wurde dafür offenbar die DRM-Software-Funktion des Herstellers John Deere. Diese steht seit Jahren in der Kritik, weil sie verhindert, die Maschinen selbst reparieren zu können.
Wenn wir 300 Millionen US-Dollar hätten, hätten wir da auch zugegriffen: Für diese erstaunlich niedrige Summe hat Square Enix mehrere bekannte Entwicklerstudios und die Rechte an Tomb Raider verschenk... ähm verkauft. Zu dem Deal gehören noch weitere Games, darunter Deus Ex und Legacy of Kain. Square Enix will die Millionen in Blockchain und Cloud investieren.
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