Wochenrückblick: Kongress trotz Krieg

Der MWC in Barcelona fand im Schatten von Ukraine-Krieg und Corona statt: die Woche im Video.

Artikel veröffentlicht am , Martin Wolf
Vor dem Kongressgelände in Barcelona gab es Protest gegen den Krieg.
Vor dem Kongressgelände in Barcelona gab es Protest gegen den Krieg. (Bild: Martin Wolf / Golem.de)

Krieg in der Ukraine

Mit dem Krieg in der Ukraine begann ein Ausfall des KA-SAT-Satellitennetzwerks. KA-SAT bot Satelliteninternet für Europa und den Mittelmeerraum. Unternehmer Elon Musk will in der Ukraine mit seinem Satelliteninternet Starlink aushelfen. Anfang der Woche wurden Satellitenschüsseln geliefert, die nötig sind, um Computer über das System Starlink der Firma SpaceX ans Internet anzuschließen.

Der Ausfall des KA-SAT-Satellitennetzwerks über Europa betrifft auch tausende Windkraftanlagen. Sie produzieren laut ihren Betreibern unabhängig von der Fernüberwachung weiterhin sicher und zuverlässig Strom. Sollte eine Störung auftreten, würden die Anlagen sich eigenständig abschalten.

Derweil werden die Sanktionen gegen Russland ausgeweitet. Die taiwanische Regierung hat Exporte nach Russland untersagt, der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC kommt dem nach. Russland setzt bei Behörden und beim Militär zumindest anteilig auf selbst entwickelte Prozessoren, ist jedoch insgesamt von aus dem Ausland bezogener Technik abhängig.

Neben staatlichen Sanktionen, etwa der Einschränkung des Zahlungssystems SWIFT für russische Banken, reagieren viele Unternehmen mit eigenen Maßnahmen. Apple verkauft keine iPhones mehr in Russland. Facebook blockiert in der EU russische Staatsmedien.

MWC in Barcelona

Wir waren in dieser Woche auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Trotz Corona lockte die Messe internationales Publikum und Aussteller an. Auch in diesem Jahr wurde eine Reihe von Smartphones gezeigt - unter anderem das Magic 4 Pro von Honor, mit dem das ehemals zu Huawei gehörende Unternehmen in die Oberklasse aufrücken will.

Ebenfalls interessante Neuigkeiten gab es bei Notebooks: Unter anderem Lenovo und Samsung haben neue Modelle präsentiert. Das Galaxy Book 2 Pro ist sehr gut ausgestattet und wiegt in der 13-Zoll-Version weniger als 900 Gramm.

Auch ein Elektroauto gab es zu sehen: Henrik Fiskers Ocean hatte auf dem MWC Europapremiere. Im November 2022 soll der SUV ausgeliefert werden.

Angriff auf Nvidia

Eine Ransomwaregruppe ist in das interne Netz des Chipherstellers Nvidia eingedrungen und hat 1 TByte-Daten kopiert. Diese veröffentlicht die Gruppe nun nach und nach, darunter unter anderem eine Mining-Drossel, die das Ethereum-Mining erschweren soll. Auch Hinweise auf einen Prozessor für eine eventuell kommende neue Nintendo Switch fanden sich.

Echo Show 15 im Test

Amazon hat die ersten Modelle vom Echo Show 15 ausgeliefert. Das 250 Euro teure smarte Display kann erstmals auch im Hochformat verwendet werden. Als weitere Neuerung gibt es eine Personenerkennung und Personalisierungsfunktionen. Aber sowohl beim Wechsel vom Hoch- ins Querformat sowie bei den Personalisierungsfunktionen fehlt einfach zu viel.

Bitcon

Gabe Newell hat keine guten Erinnerungen an die Bitcoin-Zahlungen bei Steam: Kursschwankungen verkomplizierten die Zahlungen, zudem hatten Newell zufolge 50 Prozent der Abwicklungen einen betrügerischen Hintergrund.

Klapp mich

Statt eines abnehmbaren Tablet-Teils verwendet der Surface Laptop Studio ein Klappscharnier. Dadurch lässt sich das Notebook in diversen Ausrichtungen verwenden. Wir finden den Mechanismus gelungen. In Kombination mit guter Akkulaufzeit und der exzellenten Verarbeitungsqualität ergibt sich ein sehr gutes Gerät, das optisch zudem auffällt. Dafür nehmen wir gerne die unerwartet langsamere CPU in Kauf.

Energiewende früher

Unter dem Eindruck des Kriegs gegen die Ukraine will die Bundesregierung bis 2035 auf erneuerbare Energien umstellen - viel früher als geplant. Bis 2030 sollen landgestützte Windkraftanlagen eine Kapazität von 100 bis 110 Gigawatt erzielen, auf dem Meer sollen es 30 Gigawatt sein. Bezogen auf die bisherigen Kapazitäten bedeutet dies auf dem Land eine Verdopplung, auf See eine Vervierfachung.

Autos gesunken

Beim Versuch, das havarierte Frachtschiff Felicity Ace abzuschleppen, ist es gesunken. Menschen kamen nicht zu Schaden, die Besatzung hatte das Schiff bereits nach dem Brand Mitte Februar 2022 verlassen. An Bord waren zahlreiche VW Golf und der Elektro-Crossover ID.4. Neben den VWs waren Fahrzeuge der Marken Porsche, Audi und Lamborghini geladen.

GT 7 im Test

Alles andere als untergegangen ist Gran Turismo 7 in unserem Test. Ganz im Gegenteil: Das Rennspiel für die Playstation 4 und 5 macht mit tollen Wettbewerben und hochglanzpolierten Autos jede Menge Fahrspaß. 424 Vehikel können wir sammeln, das Angebot reicht vom alten VW Käfer bis hin zum PS-starken Protzboliden.

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