Wochenrückblick: Durch die Hintertür
Die Regierung will mitlesen und die Telkos könnten es - die Woche im Video.

Huawei ist in den USA weiterhin verpönt, obwohl fachliche Beweise für Hintertüren in dessen Netzausrüstung noch nicht existieren. Aber was wäre, wenn ein Ausrüster tatsächlich Spionage unterstützt? Der Chaos Computer Club hat dazu ein Gutachten vorgelegt: Die Schwächung eines Kommunikationsnetzes, etwa bei der Verschlüsselung auf der Luftschnittstelle, würde ein Abhören der Netzverbindungen zur Spionage mit einfachen Mitteln ermöglichen. Um das zu verhindern, müsse auch die Vertraulichkeit ein Schutzziel werden. Zusätzlich zu fortlaufenden, vollständigen Sicherheits-Audits aller Netzwerk-Komponenten aller Netzausrüster unabhängig vom Herkunftsland sollten laut CCC Netzbetreiber verpflichtet werden, Systeme zur Detektion von Anomalien in der Kommunikation zwischen den verwendeten Komponenten zu betreiben.
Identifizierungspflicht für Messenger
Müssen sich Nutzer von Messenger-Diensten und Internetplattformen künftig per Ausweis identifizieren? Entsprechende Vorschläge sind in dieser Woche vom Bundesinnenministerium und von der SPD bekanntgeworden. Das Innenministerium will vor allem Messenger-Dienste wie Whatsapp oder E-Mail-Provider zur Verifizierung der Nutzerdaten verpflichten. Die SPD schlägt in ihrem Wahlprogramm vor, dass Plattformbetreiber die Voraussetzungen für die grundsätzliche Identifizierbarkeit ihrer Nutzer schaffen sollten. Damit sollen Straftaten im Netz effektiver bekämpft werden. Solche Pläne könnten bereits bei der anstehenden Reform des Telekommunikationsgesetzes umgesetzt werden.
Audis Luxuslimousine und ein Kompakt-SUV von Mercedes: Golem.de hat mit zwei neuen Elektroautos erste Runden gedreht. Der Audi E-Tron GT ist das neue Vorzeigemodell des Ingolstädter Autokonzerns. Die Limousine basiert auf der Plattform des elektrischen Porsche Taycan und zeichnet sich daher durch eine vergleichbare Motorisierung mit bis zu 475 Kilowatt aus. Deutlich günstiger und für eine größere Käuferschicht gedacht ist der EQA von Mercedes-Benz. Die vollelektrische A-Klasse verfügt schon über eine üppige Serienausstattung. Mit einigen zusätzlichen Extras ist komfortables Fahren möglich. Mit dem EQA muss Mercedes zeigen, ob die Marke auch mit vollelektrischen Modellen Erfolg haben kann.
Startup Scoperty schätzt Immobilienpreise
Die neue Immobilien-Plattform Scoperty hat Preise von Häusern in Deutschland veröffentlicht - ohne Eigentümer zu fragen. Die Daten stammen aus öffentlichen Quellen und Algorithmen. Stichproben von Golem.de zeigen durchwachsene Ergebnisse, vor allem in Hinblick auf die Wohnflächen und das Alter der Gebäude. Wer nicht will, dass sein Haus dort zu finden ist, muss sich aktiv dort melden.
Microsoft bietet das Tool Power Automate Desktop kostenlos für Windows 10 an. Damit lassen sich diverse Aufgaben automatisieren, ob Mausklicks, Scripts oder Makros. Das alles erfordert keine Programmierkenntnisse.
Von einer IP-Adresse aus sind diverse im Internet erreichbare Fritzboxen mittels Credential Stuffing angegriffen worden. AVM gab schnell Entwarnung und bestätigt, dass ein solches Verhalten normal sei. Tatsächlich sind Fritzboxen in Werkseinstellungen vor solchen meist wenig erfolgsversprechenden Attacken sicher.
Netflix hat sich die Rechte für die Produktion einer Terminator-Serie gesichert. Mit einer Animationsserie will Netflix vom Erfolg der Filmreihe profitieren. Wann die Serie erscheint, ist nicht bekannt. Derzeit arbeitet Netflix außerdem an einem Umbau der Encoding-Plattform.
Ein Hacker hat mit ungewöhnlichen Mitteln die Ladezeiten von GTA Online untersucht. Per Reverse Engineering des Spiels fand er dabei einige extrem langsame Algorithmen, die den Spielstart verzögerten. Mit eigenem, selbst eingeschleustem Code lässt sich das überwinden.
Bill Gates hat in einem Interview erklärt, dass er Android-Smartphones lieber als iPhones möge. Unter anderem schätze er, dass einige Android-Hersteller Microsoft-Apps vorinstallierten. Ein iPhone hat er aber offenbar auch, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Elon Musk will eine eigene Stadt in Texas bauen. Rund um den Weltraumbahnhof SpaceX Texas Launch Site in Boca Chica Village soll die Stadt Starbase entstehen. Dafür bietet SpaceX seit 2019 den bisherigen Bewohnern hohe Summen für deren Häuser an - zwei Anwohner sollen aber noch im Dorf wohnen.
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Krass. Einerseits, dass die sowas dürfen, und andererseits, dass die Idee vorher noch...
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