Wochenrückblick: Die Zahlen stimmen

Bei Gamestop, Apple und Facebook knallen die Sektkorken - die Woche im Video.

Artikel veröffentlicht am , Martin Wolf
Apple hat das Jahr 2020 mit dem profitabelsten Quartal aller Zeiten beendet.
Apple hat das Jahr 2020 mit dem profitabelsten Quartal aller Zeiten beendet. (Bild: Pixabay)

Alles wird teurer

Zum Anfang des Jahres 2021 und nach erneuten Einschränkungen des Alltags durch Coronamaßnahmen wird klar: Immer mehr Menschen gehen ins Homeoffice und brauchen dafür neue Hardware. Das spiegelt sich auch in gestiegenen Preisen und schlecht verfügbaren Produkten wider. Gerade Drucker und Webcams sind teurer geworden, während Notebooks zumindest noch verfügbar sind. Bei Hardwarekomponenten von Intel, AMD und Nvidia und den neuen Spielekonsolen sieht es hingegen weiterhin schlecht aus.

Hype um Clubhouse

Die App Clubhouse ist seit kurzem in Deutschland in aller Munde. Jeder kann eine Art Audio-Talkshow halten, das Publikum kann sich mit Fragen einschalten. Wirklich spannende Inhalte gibt es selten. Meistens diskutieren Teilnehmer mit ähnlichen Meinungen miteinander, was wenig spannend ist. Oft dienen die Vorlesungen auch nur der Selbstdarstellung, so unser Eindruck. Zudem ist Clubhouse keine sonderlich sichere App: Wer Einladungen verteilen will, muss der App sein Adressbuch zur Verfügung stellen.

Chaos um Gamestop-Aktie

Mit koordinierten Aktionen und Absprachen über Reddit haben Anleger massiv den Aktienkurs des angeschlagenen Unternehmens Gamestop nach oben getrieben. Damit sollen vor allem Hedgefonds in die Pleite getrieben werden, die mit Leerverkäufen gegen Gamestop spekuliert haben. Der Handel der Aktie ist zwischenzeitlich ausgesetzt gewesen, Anleger klagen deshalb gegen Trading-Apps und die Politik untersucht die Vorgänge.

Gute Zahlen

Die drei IT-Konzerne Apple, Facebook und Microsoft konnten in dieser Woche trotz Wirtschaftskrise starkes Wachstum ausweisen und die Erwartungen der Analysten übertreffen. Apple hat das Jahr 2020 mit dem profitabelsten Quartal aller Zeiten beendet. Der Gewinn erhöhte sich um 29 Prozent auf fast 29 Milliarden US-Dollar. Bei Microsoft stieg der Gewinn um 33 Prozent auf 15,5 Milliarden US-Dollar. Bei Facebook stieg der Nettogewinn um 53 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar. Gegen Apple sind aber selbst Microsoft und Facebook eher zu vernachlässigen.

Facelift für Model S und X

Tesla hat sein Oberklassemodelle S und X überarbeitet. Das Äußere hat sich nur wenig verändert, aber das Interieur sehr: Das runde Lenkrad wurde in beiden durch ein Eckiges ersetzt. Das große Display ist quer angebracht. Die Infotainmentsysteme sind so leistungsfähig, dass darauf aktuelle Videospiele laufen. Das Model S hat zudem einen größeren Akku bekommen. Das Spitzenmodell hat damit eine Reichweite von 840 km. Obwohl 2020 Teslas erfolgreichstes Jahr war, fielen die Zahlen für das vierte Quartal schlechter aus, als Anleger erwartet hatten.

GPT-3 mit Vorurteilen

Eines der größten Sprachmodell der Welt, GPT-3, reproduziert bestehende Vorurteile. Das haben Forscher unabhängig bestätigt. Die Macher des KI-Modells von OpenAI wissen das zwar, wollen daran aber vorerst nichts ändern.

Neues bei Disney+

Am 23. Februar kommen 279 Spielfilme und 55 Serien zu Disney+. Dadurch sind bei Disney+ erstmals Inhalte zu sehen, die eine höhere Altersfreigabe als FSK 12 besitzen. Der Preis für das Abo wird von 6,99 Euro auf 8,99 Euro erhöht. Bestandskunden erhalten den alten Preis noch ein halbes Jahr.

Emotet lahmgelegt

In einer gemeinsamen Anstrengung haben internationale Ermittler die Kontroll-Server der Emotet-Trojaner übernommen. Das BSI hat die Schadsoftware zuvor als "König der Schadsoftware" bezeichnet. Von Emotet betroffen war unter anderem das Berliner Kammergericht.

Geflasht

In China hat die Deaktivierung des Flash-Players zu einem größeren Zugausfall geführt. In der Stadt Dalian nutzte die Bahngesellschaft eine Flash-basierte Anwendung für die Zugplanung. Knapp einen Tag lang standen die Züge still, bis der Fehler behoben war - durch die Installation einer Flash-Version, in der das Enddatum nicht hinterlegt war.

Iris Xe AiC

Intel hat die erste Desktop-Grafikkarte seit 1998 vorgestellt: Die Iris Xe AiC nutzt die Gen12-Architektur und benötigt 30 Watt. Sie wird nicht an Endkunden verkauft, sondern nur an OEMs für Komplett-PCs. Den Einsatz in anderen Systemen verhindert Intel durch spezielle Mainboard-Firmware.

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mwo (Golem.de) 01. Feb 2021

Die Überschrift hatte schon einen ironischen Beiklang. Aber sowas geht natürlich auch mal...

Shanks 30. Jan 2021

Das ist ganz einfach. Verliert der große Hedgefond oder eine Bank die viel Geld in Lobby...

go-bo 30. Jan 2021

Meines Wissens nach wurde nicht der Handel der Aktie ausgesetzt, sondern Trading...



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