Wochenrückblick: Die Wolke macht Verlust
Amazon verliert Bezos und Google Geld - die Woche im Video.

Der Amazon-Gründer Jeff Bezos wird zum 3. Quartal 2021 seinen Posten als CEO aufgeben und als Chairman of the Board weiterarbeiten. Sein Nachfolger wird Andy Jassy, derzeitiger CEO von Amazon Web Services und ein Vertrauter von Bezos. Geschäftlich dürfte Jassy die Erfolgsgeschichte fortsetzen: Der Konzern hat seinen Gewinn in Coronazeiten im vergangenen Quartal auf 7,2 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Der Umsatz stieg auf 125 Milliarden US-Dollar. Pläne für ein neues Hauptquartier in Arlington im US-Bundesstaat Virginia gibt es auch schon. Zentrales Element des Gebäudes ist die Helix - ein spiralförmiger Turm mit verglaster Außenwand, auf dessen Dächern sich eine Gartenanlage entlangschlängelt.
Google hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen erstmals viele Geschäftsdetails zu seiner Cloud-Sparte veröffentlicht. Und die sehen nicht gut aus. Das Unternehmen hat damit allein im vergangenen Jahr 5,6 Milliarden US-Dollar Verlust gemacht - 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Verantwortlichen begründen das mit gestiegenen Investitionen, um langfristig gut aufgestellt zu sein. Sollte sich dieser Verlusttrend noch länger fortsetzen, könnte das Cloud-Geschäft für Google jedoch zum Problem werden. Vor allem, weil die Konkurrenten bei Amazon und Microsoft deutliche Gewinne einfahren.
Urheberrechtsreform beschlossen
Die Bundesregierung hat ihren Entwurf zur Urheberrechtsreform beschlossen. Vorher herrschte in der Koalition noch große Uneinigkeit über das Vorgehen und die Entscheidung musste verschoben werden. Justizministerin Lambrecht sieht in dem Entwurf einen fairen Ausgleich zwischen Kreativen, Rechteverwertern und Nutzern. Es gibt aber auch viel Kritik, etwa aus der Internetwirtschaft oder von Urheberrechtsexpertin Julia Reda. Sie geht davon aus, dass nun Uploadfilter eingeführt werden müssen. Der Entwurf sieht außerdem ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger vor.
Bundestag beschließt einheitliche Bürgernummer
Trotz verfassungsrechtlicher Bedenken hat der Bundestag die Einführung einer übergreifenden Bürgernummer auf Basis der Steuer-ID beschlossen. Sie soll künftig Behörden Zugriff auf Personendaten ermöglichen.
Bereits vor einigen Jahren hat die Staatsanwaltschaft Kempten ein Bitcoin-Wallet beschlagnahmt. Die digitale Geldbörse ist mittlerweile über 50 Millionen Euro wert. Allerdings fehlt das Passwort - das hat ihr ehemaliger Besitzer bislang nicht verraten und hat dies auch nicht vor.
Die Deutsche Post hat mit der Einführung einer neuen Generation von Briefmarken begonnen. Die neuen Postwertzeichen haben einen aufgedruckten Matrixcode, über den sich Briefsendungen bis zu einem bestimmten Grad nachverfolgen lassen. Für eine Zustellbestätigung ist aber weiterhin ein Einschreiben nötig.
Mit dem Thinkpad X1 Nano hat Lenovo das bisher kompakteste X1-Modell abgeliefert, wir halten es für ein tolles Teil: Das matte 16:10-Display leuchtet hell, der Tiger-Lake-Chip rechnet flott und die Akkulaufzeit des kleinen Geräts liegt bei 10 Stunden. Einzig die gequetschte Tastatur mit dem kurzen Hub gefällt uns im Test nicht, auf früheren Thinkpads tippt es sich klar besser. Das X1 Nano ist ab 1.800 Euro verfügbar.
Apple hat das Mobilbetriebssystem iOS 14.5 in der Beta veröffentlicht. Es soll damit möglich sein, FaceID auch mit einer aufgesetzten Gesichtsmaske zu verwenden. Außerdem gibt es eine Trackingsperre, die die Erlaubnis der Nutzer einholt, wenn eine App auf die Werbe-ID zugreifen will.
Starship Nummer 9 ist geflogen und bei der Landung explodiert. Eins von zwei Triebwerken funktionierte bei der Landung nicht und das Starship stürzte ab. Dabei hat es drei Triebwerke. Warum hat SpaceX nicht das dritte benutzt? Elon Musk ärgerte sich etwas und sagte auf Twitter: "Wir waren zu dumm."
Seit dem Verkaufsstart Mitte November 2020 hat Sony weltweit rund 4,5 Millionen Exemplare der Playstation 5 verkauft - nach Angaben der Firma ist es der bisher erfolgreichste Launch einer neuen Konsole. Für die nächsten Monate bleibt die Liefersituation angespannt, die Nachfrage dürfte bis auf Weiteres das Angebot deutlich übertreffen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Kommentieren