Wochenrückblick: Die Uploadfilter kommen
Vorsicht beim Upload und bei Google schlägt es 12. Die Woche im Video.

Nach jahrelangen Diskussionen und Verhandlungen hat der Bundestag die Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie beschlossen. Damit haften große Plattformen wie Youtube oder Facebook künftig unmittelbar für Urheberrechtsverstöße ihrer Nutzer. Zudem werden sie verpflichtet, Lizenzvereinbarungen mit Rechteinhabern und Verwertungsgesellschaften abzuschließen. Auf Wunsch der Rechteinhaber müssen sie Uploads von deren Inhalten blockieren. Dazu dürfen auch automatisierte Verfahren wie Filtersysteme zum Einsatz kommen. Nur kurze Werkauszüge von wenigen Sekunden oder wenigen Zeichen können ohne Blockade hochgeladen werden. Durch das Leistungsschutzrecht für Presseverleger dürfen nur noch kleinste Auszüge von Presseartikeln durch Suchmaschinen oder andere Internetdienste lizenzfrei angezeigt werden.
Auf seiner in diesem Jahr rein virtuell stattfindenden Entwicklerkonferenz I/O hat Google die erste öffentliche Beta von Android 12 vorgestellt. Das Betriebssystem hat eine komplett neugestaltete Benutzeroberfläche, die sich umfangreich konfigurieren lässt. Außerdem hat Google einen Umbau seines Wearable-Betriebssystems Wear OS angekündigt, das künftig nur noch Wear heißt. Die neue Version wurde zusammen mit Samsung entwickelt und soll schneller als die bisherige sein. Im Bereich der Produktivität hat Google neue Funktionen für seine Office-Software Workspace vorgestellt. Unter anderem soll die Verlinkung auf Dateien und Meetings ausgeweitet und inklusive Alternativen für Wörter vorgeschlagen werden. Maps soll künftig Routen auswählen können, bei denen das Risiko eines Auffahrunfalls verringert wird.
Tesla-Chef Elon Musk hatte angedeutet, dass der Autohersteller seine Bitcoin verkauft, und der Kurs stürzt ab. Musk hat zwar inzwischen demenentiert. Dennoch gibt es weiter einen hohen Kursverlust, auch wegen wiederholten Interventionen der chinesischen Behörden.
Damit dürfte Elon Musk auf breite Zustimmung treffen: Der Tesla-Chef hat die seiner Ansicht nach ineffiziente Arbeitsweise der deutschen Bürokratie kritisiert. Sein Vorschlag: Es müsse einen Prozess geben, um einige der Regeln, die sich mit der Zeit ansammeln, wieder zu entfernen. Anlass für Kritik war eine erneute Verzögerung beim Bau wegen der Erweiterung um eine Akkufabrik.
Der Chaos Computer Club warnt vor den Gefahren durch Impfnachweise. Diese seien nicht nur leicht fälschbar, sondern könnten sich auch als Mittel einer gesellschaftlichen Spaltung erweisen. Denn nicht alle Menschen, die geimpft werden wollten, könnten tatsächlich geimpft werden. Dem Hackerclub zufolge muss die Nutzung digitaler oder schriftlicher Impfnachweise freiwillig und diskriminierungsfrei sei.
Wenige Tage nach der Landung hat der chinesische Rover Zhurong (gesprochen Dschu-rung) ein erstes Bild von sich auf dem Mars geschickt. Alles sehe gut aus, teilte die chinesische Raumfahrtbehörde mit. Als nächstes soll der Start der wissenschaftlichen Arbeit vorbereitet werden. Die Mission des Rovers ist auf mindestens drei Monate ausgelegt.
Microsoft hat das 21H1-Update für Windows 10 veröffentlicht. Es beinhaltet vergleichsweise wenige Neuerungen, etwa für externe Windows-Hello-Infrarot-Kameras, und wird wie üblich in Wellen verteilt. Zugleich sagte Microsoft, dass Windows 10X eingestellt wurde und einige der Ideen des für Dual-Screen-Geräte gedachten Betriebssystems in das reguläre Windows 10 einfließen sollen. Ab Juni 2022 wird zudem der Internet Explorer nicht mehr unterstützt, sondern durch Edge ersetzt.
Der F-150, das beliebteste Modell von Ford, bekommt einen E-Antrieb. Ford bietet den Pickup mit einem 318 kW und einem 420 kW starken Allradantrieb sowie mit zwei Akkuvarianten an. Die Reichweite beträgt je nach Modell 370 oder 480 km. Der F-150 kann knapp eine Tonne Nutzlast transportieren und bis zu 4,5 Tonnen ziehen. Die ersten E-Pickups sollen Ende des Jahres ausgeliefert werden.
Bill Gates soll zum Rücktritt gedrängt worden sein
Bill Gates soll wegen einer Beziehung mit einer Microsoft-Entwicklerin aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden sein. Er soll häufiger Kolleginnen zu Dates eingeladen haben. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Der Verwaltungsrat sieht dies bei Führungskräften gegenüber Untergebenen als unangemessen an.
Die Veranstalter der Ifa haben bekannt gegeben, dass die Messe im Jahr 2021 ausfallen wird. Grund ist die Planungsunsicherheit durch die anhaltenden Einschränkungen durch die Coronapandemie. 2022 soll die Ifa dann wieder wie gewohnt in Berlin stattfinden.
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Natürlich kommen sie, dass war jeden - der Ahnung von der Materie hatte - von Anfang an...