Wochenrückblick: Alles unter Kontrolle
Chats und Kryptogeld: die Woche im Video.

Die EU-Kommission hat ihren mit Spannung erwarteten Vorschlag zur sogenannten Chatkontrolle vorgelegt. Damit sollen künftig Kommunikationsinhalte auf bekanntes oder neues kinderpornographisches Material durchsucht werden. Zudem sollen Anbahnungsversuche mit Kindern, das sogenannte Cybergrooming, durch Textanalyse erkannt werden. Diese Anforderungen sollen auch für verschlüsselte Kommunikation gelten. Kritiker befürchten dadurch eine anlasslose Massenüberwachung von Inhalten. Die Pläne hebelten zudem das Fernmeldegeheimnis und das Grundrecht auf die Integrität informationstechnischer Systeme aus. Das Europaparlament und die Mitgliedstaaten können die Pläne noch stoppen.
Das Aachener Startup e.Go Mobile hat in Berlin das Elektroauto e.wave X vorgestellt. Auf den ersten Blick unterscheidet es sich nur wenig vom Vorgänger, dem e.Go Life. Die Form ist weitgehend gleich geblieben. Der neue Kleinwagen hat jetzt digitale Instrumente und Bildschirme, die Motorleistung wurde von 60 auf 80 Kilowatt angehoben. Der Preis ist allerdings auch um 5.000 Euro auf nun 25.000 Euro angestiegen.
Die Kryptowährungsbranche sorgte in dieser Woche für einige Schlagzeilen. So sanken die Kurse für Bitcoin und Ethereum zeitweise um bis zu 15. Prozent. Die Wikimedia Foundation, die unter anderem für Wikipedia verantwortlich ist, wird in Zukunft keine Spenden mehr in Kryptogeld akzeptieren. Allerdings war deren Volumen im vergangenen Jahr mit unter einem Prozent Anteil ohnehin nicht sonderlich hoch. Geld bezahlen muss hingegen der Grafikkartenhersteller Nvidia. Fünf Millionen US-Dollar Strafe werden fällig, weil der Konzern der Börsenaufsicht gegenüber falsche Angaben gemacht hat. So sollten Einnahmen für Miningzubehör als Teil des Gaming-Umsatzes von 2018 verschleiert werden. Kein Problem für Nvidia, denn die gesamten Umsätze für das Segment beliefen sich auf über fünf Millarden Dollar.
Der Alienware AW3423DW ist der erste Monitor mit Samsungs QD-OLED-Technik. Die erste Generation merken wir auch schnell, da die laute aktive Lüftung und das inkonsistente HDR negativ auffallen. Das 34-Zoll-Panel selbst stellt Farben hervorragend dar und kann auch durch schnelle Reaktionszeiten überzeugen. Einige Kunden werden Farbränder durch die Pentile-Matrix erkennen, was stören kann. Wenn Samsung das ausbessert, sehen wir QD-OLED als eine wichtige Zukunftstechnik an, die sich schnell etablieren wird.
Microsoft arbeitet an einem Ersatz für die Apps Mail und Kalender in Windows 11. Das Ergebnis ist eine Standalone-Version von Outlook Web - inklusive diverser Zusatzfunktionen wie der Integration von Microsoft Office, einem separaten Kalender und To-Do-Listen. Die geleakte Betaversion kann bereits heruntergeladen und ausprobiert werden.
Wir haben in dieser Woche die Radeon RX 6650 XT und die Radeon RX 6750 XT getestet. Verglichen zu den direkten Vorgängermodellen liefern die Refresh-Karten rund 5 bis 8 Prozent höhere Bildraten, wenngleich auf Kosten der gestiegenen Leistungsaufnahme. Die von uns getesteten Nitro+-Designs von Sapphire agieren dank großer und durchdachter Kühler dennoch sehr leise.
In China wird 180 m hoher Staudamm gebaut, der 50 Millionen Menschen mit Strom versorgen kann. Das Bauwerk soll in einem 3D-Druck-Verfahren in nur zwei Jahren entstehen. Das heißt, der Beton wird schichtweise ausgebracht. Die Fahrzeuge, die diese Arbeiten ausführen, sollen Roboter sein, die mit künstlicher Intelligenz gesteuert werden.
Auf der Hausmesse Google I/O zeigte der Konzern in dieser Woche sein neues Mittelklasse-Smartphone Pixel 6a. Es kommt ohne Klinkenbuchse, aber mit Fingerabdrucksensor unter dem Bildschirm für voraussichtlich 460 Euro in den Handel. Außerdem präsentierte Google die Pixel-Smartwatch, die mit Funktionen von Fitbit kommt. Weitere Spezifikationen sind noch nicht bekannt.
Wer sich gerade daran gewöhnt hat, dass Raider jetzt Twix heißt, muss schon wieder umlernen: Die Fußballsimulation Fifa trägt ab 2023 den Titel EA Sports FC. Grund ist die Trennung zwischen Electronic Arts und der Fifa. Allerdings will die Organisation künftig selbst Spiele veröffentlichen - die dann wieder Fifa heißen.
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