WLAN: Schadsoftware prüft den Standort via Wi-Fi
Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Malware den Standort des infizierten Rechners überprüft. Dazu wurde bisher jedoch meist die IP-Adresse verwendet.

Will eine Malware den Standort eines infizierten Rechners feststellen, nutzt sie dafür meist die IP-Adresse des Internetanschlusses. Mit Hilfe von IP-Geo-Datenbanken lässt sich über diese der ungenaue Standort feststellen. Das Onlinemagazin ZDnet berichtet jedoch über eine Malware, die eine weitere, genauere Technik nutzt, um den Standort festzustellen.
Hierzu liest die Schadsoftware den Basic Service Set Identifier (BSSID) des WLAN-Gerätes aus, mit dem der infizierte Rechner verbunden ist. Die BSSID ist eine eindeutige Adresse, die meist auf der Mac-Adresse des WLAN-Routers basiert. Diese Adresse sendet die Schadsoftware an eine BSSID-zu-Geo-Datenbank, die den Standort des WLANs beziehungsweise des Routers zurückgibt, sofern dieser bekannt ist. Solche Datenbanken gibt es mittlerweile zuhauf, auch Apple, Google und Mozilla bieten Location-Dienste auf Basis der WLAN-Standorte an.
Mit den Geo-Informationen der BSSID-Abfrage lassen sich zum einen die aus der IP-Adresse abgeleiteten Standortinformationen prüfen, zum anderen sind die Informationen auf Basis des WLAN-Standortes genauer. Entdeckt wurde die die entsprechende Malware von Xavier Mertens, einem Sicherheitsforscher des SANS Internet Storm Center.
Malware-Gruppen prüfen häufig den Standort ihrer Opfer, beispielsweise weil sie nur in bestimmten Staaten aktiv sein wollen oder in bestimmten Staaten nicht aktiv sein wollen. Um einer Strafverfolgung vor Ort zu entgehen, können sie beispielsweise die IP-Adressen ihrer Jurisdiktion ausschließen. Aus IP-Adressen lassen sich dabei nicht nur ungenaue, sondern teils auch falsche Geoinformationen ableiten, da IP-Adressblöcke immer wieder verkauft und in einem anderen Land genutzt wurden. Mitunter kann es einige Zeit dauern, bis die entsprechenden IP-Geo-Datenbanken aktualisiert wurden.
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