WLAN auf Kriegsschiffen: Ausschreibungen der Marine "unmöglich zu realisieren"
Ein Systemintegrator rät der Bundeswehr, ihre Ausschreibung fachlich besser zu gestalten. Der Bundeswehr mangele es an kompetenten Beratern für die Satellitenkommunikation.

Dass bis auf die Fregatte Bayern kein Schiff der Marine ein funktionierendes WLAN für die Menschen an Bord hat, habe die Marine selbst verschuldet. Das erklärte Andreas Buxbaum, Chief Executive Officer bei dem Systemintegrator NYNEX Satellite aus Darmstadt Golem.de. "Der Bundeswehr mangelt es an kompetenten Satcom-Beratern, die Ausschreibungen sind größtenteils technisch unmöglich zu realisieren", sagte Buxbaum.
Was die Bundeswehr in dem Bereich an Aufträgen vergibt und wie die Anfragen von der Behörde gestellt würden, sei, so Buxbaum, "sehr gruselig". Dieses Projekt habe "Airbus gewonnen mit einem dubiosen Angebot. Wir selbst hatten auch zusammen mit Telespazio angeboten". Telespazio Germany, ein Joint Venture von Leonardo (67 Prozent) und Thales (33 Prozent), ist ein Anbieter von Beratungs-, Technologie- und Ingenieurdienstleistungen für die Luft- und Raumfahrt.
Das Problem ließe sich jedoch lösen
Im Gegensatz zu anderen Ländern würden Soldaten der deutschen Marine noch mit dem Satellitentelefon auf dem Oberdeck versuchen, eine Verbindung zu Freunden und Familie zu bekommen. Das hatte Vorstandsmitglied Marco Thiele vom Bundeswehrverband kritisiert. "Das Problem ließe sich jedoch lösen, aber irgendwie will das ja keiner", erklärte Buxbaum.
Das Verteidigungsministerium begründete den langsamen Ausbau mit den technischen und operativen Einschränkungen bei der Nutzung der Satellitensysteme, die für das Internet an Bord dringend notwendig sind. Der Ausbau von frei verfügbarem Internet für Marinesoldaten wird wohl noch Jahre in Anspruch nehmen, wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte.
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