Wirtschaftsumfrage: Energiekosten bremsen Investitionen aus
Wegen steigender Energiepreise warten deutsche Unternehmen mit Investitionen noch ab. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor.

Wegen der stark steigenden Energiepreise verschieben viele Firmen Investitionen oder sehen sich gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Knapp 90 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, sie müssten als Gegenmaßnahme wahrscheinlich die Preise erhöhen. Drei Viertel wollen Investitionen in Energieeffizienz ausbauen.
Nach der vom Ifo-Institut durchgeführten Umfrage bei 1.100 Unternehmen sind schon jetzt 40 Prozent der Firmen schon voll von der Kostenexplosion bei Energie betroffen. Da sich viele Unternehmen durch langfristige Lieferverträge abgesichert hätten, schlage der Preisanstieg allerdings nicht überall sofort durch. Ein Viertel der Unternehmen gab demnach an, die Hauptbelastung durch höhere Energiepreise im zweiten Halbjahr dieses Jahres zu erwarten. Ein weiteres Viertel der befragten Firmen rechne damit 2023.
Laut Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung, hat Deutschland in der Energiepolitik bereits vor der jetzigen Krise dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. "Wir benötigen eine Politik, die diese Wettbewerbsverzerrung korrigiert und den Höhenflug der Energiepreise stoppt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Rund 46 Prozent der Unternehmen sagten, dass sie Investitionen verringern wollen. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen will Betriebsstätten ins Ausland verlagern. 11 Prozent denken laut Umfrage darüber nach, energieintensive Geschäftsfelder ganz aufzugeben. 14 Prozent erwägen einen Arbeitsplatzabbau in Deutschland. An der Umfrage nahmen der Stiftung zufolge 1.100 Firmen teil, davon 950 Familienunternehmen.
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