Wirtschaftssimulation: Transport Fever und der historische Verkehrsmix

Der Nachfolger von Train Fever geht auch in die Luft und sticht in See: Transport Fever schickt Spieler mit mehreren Verkehrsmitteln in historische Missionen. Golem.de hat sich eine frühe Version angeschaut.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Transport Fever
Artwork von Transport Fever (Bild: Urban Games)

Wechselstrom oder Gleichstrom - was setzt sich durch? In Transport Fever sollen Spieler den historischen Streit zwischen George Westinghouse und Thomas Alva Edison über die Energieversorgung der USA ein Stück weit mitentscheiden können. Der legendäre Stromstreit ist die Handlung einer der Missionen in der PC-Wirtschaftssimulation, an der das kleine Schweizer Entwicklerstudio Urban Games derzeit arbeitet.

Transport Fever ist der Nachfolger des 2014 veröffentlichten und sehr gelungenen Train Fever. Der Namenswechsel hat einen einfachen Grund: Zwar steht nach wie vor die Eisenbahn im Mittelpunkt, aber zusätzlich kann der Spieler sich mit Schiffen und Flugzeugen beschäftigen.

Eine der weiteren Neuerungen ist ein Kampagnenmodus. Urban Games plant zehn Missionen in den USA und zehn auf dem alten Kontinent, also in Europa. Alle basieren auf historischen Gegebenheiten, die nur leicht abgeändert werden. In den USA tobt der Krieg zwischen Westinghouse und Edison etwa nicht in Pittsburgh, sondern in einem fiktiven Smithburgh.

Das habe auch den Hintergrund, dass die Geschichte aus Gameplay-Gründen nicht absolut akkurat wiedergegeben werden könne, stellt Urban Games im Gespräch mit Golem.de klar. Stattdessen sei es den Entwicklern, wie schon in Train Fever, wichtig, dass die Spieler möglichst viel Freiheit genießen.

Freiheit beim Eisenbahnbau

Wer etwa in den USA in der ersten Mission eine Eisenbahnlinie vom einen Ende der Karte zum anderen zieht, kann das Indianerdorf dazwischen vertreiben, oder sich in Verhandlungen mit den Bewohnern einigen, er kann auch einen großen Bogen darum schlagen oder einen Tunnel durch die Berge daneben bauen - was natürlich jeweils ganz andere Ressourcen und Fähigkeiten verlangt.

Auch die Erweiterung durch Mods soll in Transport Fever möglich sein. Die Entwickler haben eigenen Angaben nach sogar noch mehr als in Train Fever aufgepasst, jedes Skript mit einem kurzen Erklärtext zu versehen, und alles so offen wie möglich zu machen, damit die Spieler größtmögliche Freiheit beim Gestalten der Welt bekommen.

Neben diesen beiden neuen Elementen will das inzwischen von vier auf neun Entwickler angewachsene Team auch zahlreiche Funktionen aus dem Vorgänger verbessern. Auf Wunsch der Community wird etwa das Anlegen auch von komplexen Gleisanlagen vereinfacht. Das hat sogar schon in der frühen Version funktioniert, die bei der Präsentation gezeigt wurde: Mit ein paar Mausklicks konnte man da einfach Gleise über Gleise legen - die dafür benötigten Weichen und weitere Spezialteile werden automatisch eingefügt.

Start vom Gate

Auch die Schifffahrt und der Flugzeugmodus waren bereits zu sehen. So konnten wir verfolgen, wie ein Flugzeug von seinem Gate auf die Startbahn fährt, dann abhebt und über die Landschaft zu seinem Bestimmungsort saust. Das hat grafisch übrigens einen sehr stimmigen Eindruck gemacht - wir konnten sogar sehen, wie das Fahrwerk eingeklappt wurde, was laut Urban Games sehr aufwendig zu animieren war.

Noch ist übrigens nicht endgültig entschieden, ob Flugzeuge nur zwischen Städten auf der gleichen Karte verkehren können, oder ob sie die Umgebungen auch verlassen können - was dann ja quasi so etwas wie ein internationaler Flug wäre.

Auch sonst befindet sich das Programm noch in einem frühen Stadium. Derzeit sei man im Alphastadium, die Beta und damit der Status "Feature complete" soll im Sommer erreicht werden. Auch an der Grafik und dem Erstellen der grundsätzlich prozedural generierten Karten arbeitet Urban Games noch.

Anders als beim Vorgänger gibt das Team deshalb keinen genauen Erscheinungstermin an: Transport Fever soll erst dann erhältlich sein, wenn es mehr oder weniger wirklich fertig ist. Nach aktuellem Stand erscheint es irgendwann im Herbst 2016.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
CS GO mit Source 2
Das ist Valves Counter-Strike 2

Es ist offiziell: Valve stellt Counter-Strike 2 vor. Die Source-2-Engine bringt neues Gameplay und soll klassische Tickraten loswerden.

CS GO mit Source 2: Das ist Valves Counter-Strike 2
Artikel
  1. Akkutechnik: 4695-Akku schafft 40 Prozent mehr Reichweite als Tesla
    Akkutechnik
    4695-Akku schafft 40 Prozent mehr Reichweite als Tesla

    Mit herkömmlichen Fertigungsmethoden und nur 15 mm mehr Höhe baut Akkuhersteller EVE Zellen für BMW, die Teslas 4680 weit überlegen sind.

  2. Autodesign: Hyundai schwört auf physische Knöpfe und Regler
    Autodesign
    Hyundai schwört auf physische Knöpfe und Regler

    Bei Autos gibt es oft Soft-Touch-Buttons, um Kosten zu sparen, doch Hyundai findet das zu gefährlich und setzt weiter auf echte Knöpfe und Regler.

  3. Zoom, Teams, Jitsi: Videokonferenzsysteme datenschutzkonform nutzen
    Zoom, Teams, Jitsi
    Videokonferenzsysteme datenschutzkonform nutzen

    Datenschutz für Sysadmins Gerade die beliebten US-Anbieter sind bei Datenschutzbehörden gar nicht beliebt. Wir erläutern die Anforderungen an Videokonferenzsysteme.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Heute besonders viele MindStar-Tagesdeals • Gigabyte RTX 4070 Ti 880,56€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 162,90€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • Amazon Coupon-Party [Werbung]
    •  /