Wirtschaftspläne: Donald Trump will deutsche Autobauer in die USA locken

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Savannah, Georgia, hat US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen präsentiert. Im Mittelpunkt standen dabei Pläne zur Anwerbung internationaler Unternehmen, insbesondere deutscher Automobilhersteller, in die Vereinigten Staaten. Das berichtete CNN.(öffnet im neuen Fenster)
Trump stellte in Aussicht, im Falle eines Wahlsiegs am 5. November 2024 großen Unternehmen attraktive Bedingungen zu bieten. Diese würden niedrige Steuern, geringe Energiekosten, weniger Regulierungen und einen freien Zugang zum US-Markt umfassen. Voraussetzung für das politische Entgegenkommen sei jedoch, dass die Produktion in den USA stattfinde und amerikanische Arbeitskräfte beschäftigt würden.
Der ehemalige Präsident betonte das Interesse an deutschen Autokonzernen: "Ich möchte, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen." Trump kündigte an, Autos auf einem bisher nicht gekannten Niveau herstellen zu wollen - "größer, besser, schöner, stärker und schneller als je zuvor" .
Zölle und Arbeitsplatzversprechen
Trump drohte gleichzeitig mit hohen Zöllen für Unternehmen, die ihre Produkte nicht in den USA herstellen. Er sagte, dass er wolle, dass die USA anderen Ländern Arbeitsplätze wegnähmen und deren Fabriken übernähmen. Zudem versprach er, US-Konzerne wie General Electric und IBM, die ins Ausland abgewandert seien, zur Rückkehr zu bewegen.
Die Aussagen Trumps deuten auf eine mögliche Fortsetzung seiner protektionistischen Wirtschaftspolitik hin, sollte er erneut ins Weiße Haus einziehen. Seine Strategie zielt darauf ab, durch Anreize und Drohungen Unternehmen zur Produktion in den USA zu bewegen und damit Arbeitsplätze zu schaffen.
Trump übersieht die Realität
Zahlreiche deutsche Automobilkonzerne sind bereits fest in der US-Fertigungslandschaft verankert. BMW produziert seit 1994 in Spartanburg, South Carolina. Mercedes-Benz betreibt ein Werk in Tuscaloosa, Alabama, seit 1997. Volkswagen stellt seit 2011 Fahrzeuge in Chattanooga, Tennessee, her. Diese langjährigen Investitionen haben tausende Arbeitsplätze geschaffen und Milliarden Dollar in die lokale Wirtschaft gepumpt. Trumps Forderung nach US-Produktion trifft somit auf eine bereits bestehende, umfangreiche Präsenz deutscher Autobauer auf amerikanischem Boden.



