Wirtschaft & Raumfahrt: Samsung entwickelt Raumfahrtinfrastruktur

Die Samsung Group verstärkt ihre Aktivitäten in der Industrie für Weltrauminfrastruktur. Die Samsung C&T Corp., ein Bau- und Ingenieursunternehmen, hat kürzlich mit der Forschung und Entwicklung eines sogenannten Weltraumwerkes begonnen, das den Bau einer Raketenabschussanlage vorsieht. Das berichtete The Korea Economic Daily am 20. Mai 2025(öffnet im neuen Fenster) .
Samsung steht im Austausch mit der Abteilung für Luft- und Raumfahrttechnik der Seoul National University. "Südkorea ist eines der wenigen Länder, die in der Lage sind, ihre Stärken von der Halbleiterproduktion über Kernkraftwerke bis hin zu Offshoreanlagen auf die Raumfahrtindustrie zu übertragen" , sagte der Universitätsprofessor Park Hyeong-jun. Anfang des Jahres stellte Samsung Research in der Abteilung Samsung Electronics Co. zudem erstmals Raumfahrtexperten ein.
Nach Ansicht von Raumfahrtexperten könnte Südkorea einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt für den Bau von Startrampen haben. Dies schließen sie aus den südkoreanischen Erfahrungen im Bau von Ultrahochhäusern sowie arktischen und Tiefsee-Industrieanlagen.
Der Markt für Raumfahrtinfrastrukturen, einschließlich Raketenstartrampen und Raumfahrzeugkomponenten, könnte ein neuer Wachstumsmotor für Südkorea sein. Das Land versucht derzeit, zu den führenden Raumfahrtnationen aufzuschließen.
Nicht nur Südkorea betritt den Markt für Raumfahrtinfrastruktur
Damit Südkorea zu den größten Raumfahrtmächten der Welt aufschließen kann, sollte es den Experten zufolge dem Aufbau von Startinfrastrukturen und der Weiterentwicklung von Raumfahrtkomponenten und Herstellungswerkzeugen Vorrang einräumen. Die bisherigen Ressourcen sollten nicht in die kostspielige Erforschung des Weltraums oder in die Entwicklung von Raketen gesteckt werden, da diese hohe technologische Barrieren aufweisen.
Südkorea ist nicht allein in seinem Bestreben, auch Taiwan und das Vereinigte Königreich bauen Startplätze in ihren Ländern. Im Januar eröffnete Schweden das Esrange Space Center, eine neue Startanlage für Kleinraketen. Das norwegische Raumfahrtzentrum Andøya wird von einer auf die Forschung ausgerichteten Startanlage in eine Anlage umgewandelt, von der kleine Orbitalraketen ins All starten können.



