Wine: Valve aktualisiert Linux-Helfer Proton für Windows-Spiele
Valves Software Proton soll die über die Plattform Steam angebotenen Windows-Spiele auch unter Linux verfügbar machen. Die Open-Source-Software nutzt in der aktuellen Version 4.2 das im Februar veröffentlichte Wine 4.2, das bessere Unterstützung für Vulkan und DirectX 12 bietet.

Die Valve-Entwickler erstellen für den Steam-Client mit Proton eine angepasste Version von Wine, die nun in Version 4.2 bereitsteht. Wie Wine selbst soll auch Proton dazu dienen, Windows-Anwendungen und eben insbesondere Spiele auch unter Linux auszuführen. Valve arbeitet dafür mit den Wine-Spezialisten von Codeweavers zusammen, die 166 der für Proton erstellten Patches nach eigenen Angaben in Wine 4.2 eingepflegt haben, auf dem wiederum das nun verfügbare Proton 4.2 basiert.
Das Einpflegen eigener Patches helfe nicht nur den Wine-Nutzern, sondern dank der Testsuite von Wine auch den Valve-Entwicklern selbst, heißt es bei Codeweavers. Darüber hinaus müssen die Patches von den Proton-Entwicklern nicht mehr nachträglich eingepflegt und auch nicht unabhängig vom Rest von Wine gepflegt werden.
Im Vergleich zur vorher genutzten Version 3.16 enthält Wine 4.2 über 2.400 Verbesserungen, die nun auch Proton zugutekommen. Dazu zählen unter anderem eine deutlich verbesserte Unterstützung für DirectX 12 und Vulkan, das nun in Version 1.1 genutzt werden kann. Die verwendete Wine-Version ist allerdings nicht mehr die aktuelle des Projekts - Wine selbst ist bereits bei Version 4.4 angekommen. Neben dem aktualisierten Wine nutzt Proton 4.2 auch Faudio 19.03 sowie DXVK in der Version 1.0.1. Letztgenannte Software übersetzt DirectX-Befehle in Vulkan-Pendants.
Die Entwickler haben für Proton 4.2 außerdem einige Fehler korrigiert und kleine Verbesserungen eingepflegt. So funktioniert Protons "Fullscreen-Hack" jetzt auch mit GDI-basierten Spielen. Der Mauszeiger verhält sich besser in den Spielen Resident Evil 2 und Devil May Cry 5. Für NBA 2K19 und NBA 2K18 gab es Fehlerkorrekturen beim Netzwerkcode. Die Controller-Erkennung funktioniert zudem wieder in Rime und anderen Spielen, die auf der Bibliothek SDL2 basieren. Ebenso haben die Entwickler die Unterstützung für VR-Spiele verbessert. Sämtliche Neuerungen listet das Changelog auf Github auf.
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grafikkarten sollten eigentlich kein problem sein. bei nvidia muss man aber noch ein...