Windschlüpfriges Elektroauto: Lightyear One fährt bei frischer Temperatur noch 400 km weit

Das Elektroauto Lightyear One ist bei 10 Grad Celsius und 130 km/h getestet worden. Trotz des kleinen Akkus liegt die Reichweite bei 400 km.

Artikel veröffentlicht am ,
Lightyear One auf der Testfahrt
Lightyear One auf der Testfahrt (Bild: Lightyear)

Das windschlüpfrige Elektroauto Lightyear One wurde auf dem European Proving Ground (EUPG) von Bridgestone im italienischen Aprilia getestet. Die Bedingungen sprachen eigentlich gegen gute Werte, denn es waren gerade einmal 10 Grad Celsius Außentemperatur. Dennoch kommt das Fahrzeug bei 130 km/h aufgrund seiner guten Aerodynamik mit wenig Energie aus.

"Unsere Ingenieure haben einen Energieverbrauch von nur 141 Wattstunden pro Kilometer ermittelt. Diese Zahl macht das Lightyear One zum effizientesten Auto auf dem aktuellen Markt, das mit seiner relativ kleinen Batterie (60 kWh) 1,5 Mal weiter fahren kann als das effizienteste Fahrzeug," teilte Lightyear mit. Um welches Vergleichsfahrzeug es sich handelt, gab das Startup allerdings nicht bekannt.

Lightyear ist ein niederländisches Unternehmen, dass sich auf batterieelektrische Fahrzeuge mit Solarzellen konzentriert. Das Unternehmen hatte für sein Erstlingswerk, den Lightyear One, eine Reichweite von 720 km mit einer einzigen Ladung versprochen, was aber wohl für deutlich wärmere Temperaturen und niedrigere Geschwindigkeiten gilt. Elektroautos erzielen allgemein bei niedrigen Temperaturen eine geringere Reichweite.

Produktionsstart im Frühjahr 2022

Der Lightyear One soll in der ersten Hälfte des Jahres 2022 in Produktion gehen. Bei einer Testfahrt im Aldenhoven Testing Center im Sommer 2021 wurde der Prototyp mit vollem Akku auf die Straße geschickt und fuhr mit einer Geschwindigkeit von 85 km/h auf der Teststrecke. Nach einem Bericht fuhr das Fahrzeug knapp 10 Stunden lang, weil alle zwei Stunden der Fahrer gewechselt wurde.

Das Startup gibt an, dass an sonnigen Tagen eine zusätzliche Reichweite von bis zu 70 km durch die Solarzellen nachgeladen werden kann. Während des Tests war der Himmel aber etwas bewölkt, sodass nur etwa 3,4 kWh nachgeladen werden konnten.

Die Solarzellen sind also nicht allein für die hohe Reichweite verantwortlich. Das Unternehmen konzentriert sich auf einen besonders effizienten Motor und ein energiesparendes Kühlsystem für den Akku. Das Unternehmen will dem Bericht zufolge die Aerodynamik des Fahrzeugs, den Antriebsstrang, die Bremsen und die Aufhängung weiter optimieren, um eine Serienreife zu erzielen.

Lightyear One soll knapp 150.000 EURO kosten

Das Elektroauto misst 5.057 x 1.898 x 1.426 mm und bietet fünf Insassen Platz. Jedes der vier Räder wird von einem Radnabenmotor angetrieben; zusammen haben sie eine Leistung von 100 kW.

Ganz günstig ist das Solarauto jedoch nicht: Knapp 150.000 Euro soll es kosten. Für die Pioneer Edition - die ersten 500 Fahrzeuge - müssen Käufer knapp 120.000 Euro hinterlegen. 2024 sollen weitere Fahrzeuge auf den Markt kommen.

Lightyear ist aus dem Solar Team Eindhoven der Technischen Universität Eindhoven hervorgegangen. Die Studenten hatten mehrere Solarautos entwickelt, mit denen sie mehrfach die World Solar Challenge in Australien gewannen, wie 2013 mit Stella.

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Schn.99 04. Feb 2022

Da hast du absolut recht. Warum denken die meisten Leute immer der Diesel wächst auf...

splash42 31. Jan 2022

Bremsstaub, klar. Aber warum sollten die Reifen länger halten? Ich bremse selten so...

mj 31. Jan 2022

ok 10k im jahr ist nicht so realistisch. find den preis aber immer noch hoch genug

bplhkp 31. Jan 2022

Das ist auch eine Sicherheitsfrage. Ab 27° Innenraumtemperatur steigen die Unfallzahlen...



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