Windräder in Berg: Versuchter Brandanschlag auf Windkraftanlage

Unbekannte haben versucht, Feuer in einer Windkraftanlage in Oberbayern zu legen. Die Täter hätten sich mit einem Trennschleifer Zugang zum Turm der Anlage in Berg im Landkreis Starnberg verschafft, teilte die Polizei mit.
Am 8. September um etwa 3:15 Uhr morgens drangen die Täter in einen Turm der Anlage ein und brachten dabei entzündliche Gegenstände mit. Ihre mitgebrachten Brandbeschleuniger seien aber erloschen, bevor die Flammen auf die Windkraftanlage übergreifen konnten.
Wären die Täter in der Nacht auf Sonntag erfolgreich gewesen, hätten sie wohl einen Millionenschaden verursacht, teilte die Polizei mit. So liege der geschätzte Schaden bei rund 10.000 Euro. Die Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck ermittelt aktuell wegen Sachbeschädigung und versuchter Brandstiftung. Bisher gibt es allerdings noch keine Informationen. Zeugen sind von der Polizei Oberbayern dazu angehalten, sich mit Hinweisen unter einer zentralen Telefonnummer zu melden. Die teilt die Polizei in der Pressemeldung(öffnet im neuen Fenster) mit.
Vier Windkraftanlagen für die gesamte Gemeinde
Insgesamt vier Windkraftanlagen wurden in der Gemeinde Berg am Starnberger See bisher aufgebaut(öffnet im neuen Fenster) . Jede der Anlagen erzeugt in etwa zwei bis drei Megawatt und kann so 1.100 bis 1.700 Haushalte versorgen. Die gesamte Region verfügt laut eigenen Aussagen über 3.500 Haushalte. Alle Windkraftanlageerzeugen erzeugen jährlich rund 4 bis 6 Gigawattstunden an Energie. Das reicht für die gesamte Gemeinde mit Überschuss.
Das Vorhaben kostete bisher ungefähr vier bis fünf Millionen Euro pro Anlage - insgesamt also 16 bis 20 Millionen Euro. Dazu kommen Betriebskosten von 135.000 Euro im Jahr pro Anlage und 540.000 Euro insgesamt pro Jahr.



