Windows XP: Das letzte Jahr mit dem Teletubby-Windows
Windows NT 5.1: Was hausintern nur ein Update für Windows 2000 war, wurde für Microsoft das wichtigste Windows und zwang den Konzern zur Verlängerung des Supports. Am 8. April 2014 endet die Ära von Windows XP, das Windows-2000-Anhänger mit vielen Farbklecksen schockierte und DOS unnötig machte.

Windows XP befindet sich im letzten Jahr seiner Lebenszeit. Am 8. April 2014 endet laut Microsofts Lifecycle-System die Unterstützung für das Betriebssystem, das Ende Oktober 2001 erstmals die DOS-basierten und NT-basierten Windows-Versionen zusammenführte. Vor jetzt bald zwölf Jahren wurde also das Ende der DOS-Versionen eingeleitet, die mit der Millenium Edition ein Jahr zuvor die letzte Version bekommen hatte.
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Fortan wurde Windows NT 5.1, so heißt XP intern, sowohl für Büros (Professional Edition) als auch für den Heimanwender (Home Edition) zum Standardsystem, das sich bis heute hält. Mit Windows Vista gelang es Microsoft trotz vieler sinnvoller Ansätze nicht, die Kunden von dem Betriebssystem XP abzubringen. Dabei wurde die Wartung von Windows-XP-Rechnern im Laufe der Jahre immer schwieriger. Nach dem Service Pack 3 im Jahr 2008 gab es nur noch Einzelpatches und inoffizielle Patch-Pakete, die bei einer Neuinstallation zu einer langwierigen Angelegenheit wurden. Microsoft sah diese Patch-Sammlungen nicht gerne und drohte 2007 sogar mit rechtlichen Schritten.
Viele Windows-XP-Nutzer haben diese Neuinstallationen samt (telefonischer) Neuaktivierung durchgemacht, da das System nach einigen Jahren Abnutzungserscheinungen zeigt und Microsoft die Anzahl der Onlineaktivierungen zu stark begrenzt. Aber sie sahen keine Alternative zum bewährten Windows XP. Erst zum Ende des Jahres 2010, also rund ein Jahr nach Fertigstellung von Windows 7, meldeten wir Zahlen, die zeigten, dass Windows XP langsam vom ersten Platz der beliebtesten Betriebssysteme verschwindet - wohlgemerkt bei einem technikaffinen Publikum. Bei dem Durchschnittsanwender dauerte es noch ein Jahr länger. Dabei zeigte sich, dass vor allem Vista-Nutzer einen großen Drang hatten, zu Windows 7 zu wechseln. Der Windows-XP-Nutzer blieb vergleichsweise gelassen, obwohl Microsoft anfangs einige Kritik an seinem neuen Betriebssystem hinnehmen musste.
Erst meckern alle, und dann nutzt es doch fast jeder
Der Erfolg von Windows XP stellte sich nicht sofort ein. Im Gegenteil, es gab anfangs viel Kritik an dem Betriebssystem. Vor allem puristische Windows-2000-Nutzer, die sich längst von der DOS-Welt verabschiedet hatten, fanden viel zu meckern. Windows XP setzte erstmals auf intensive Farbnutzung, die so manchen Anwender schockierte. Damals wie heute neigen Nutzer dazu, die Oberfläche zurückzukonfigurieren, um die sogenannte Teletubby-Optik loszuwerden. Anleitungen dafür finden sich heute noch im Netz.
Einleitend schrieb etwa der Journalist Johann-Christian Hanke dazu: "Im Herbst 2001 wurde ich Zeuge, wie ein Verkäufer einem Kunden stark von Windows XP abriet. Der offensichtlich verärgerte Mitarbeiter verglich die neue Oberfläche von Windows mit der Kinderserie Teletubbies. Man hat bei dieser 'Wiese mit Wolken' tatsächlich das Gefühl, gleich kämen Tinky Winky, Dipsy, LaaLaa und Po singend den Hügel hinauf." Für ihn waren die neuen Ansichten "eher Farb- und Designstudien als vernünftige Arbeitswerkzeuge". Das änderte aber nichts an dem Erfolg von Windows XP.
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Windows XP bekam erstaunlich viele Ableger |
ich kann dir grad mal schriftlich geben das weder die NASA noch die ami-soldätchen XP...
Da die Diskussion hier häufig an einer Gegenüberstellung von Mirosoft Office mit...
Wenn jeweils 10% Android bzw. iOS benutzen, dann entsprechen 0,7% Gesamtanteil nur ca. 3...
(kT)