Windows XP bekam erstaunlich viele Ableger
Nach einiger Zeit legte sich der Umstellungsschmerz, und Microsoft veröffentlichte zahlreiche Ableger des Betriebssystems, das zunächst nur als Home- und Professional-Version auf den Markt kam. Ein Jahr später kamen etwa die Embedded und die Media Center Edition dazu. Letztere machte aus Windows XP ein Multimedia-Betriebssystem, das sich der Nutzer auch ins Wohnzimmer stellen konnte. Vorstellen konnten sich das nur wenige. Damals waren die meisten Rechner noch graue Kisten fürs Arbeitszimmer. Heimkinorechner setzten sich erst sehr viel später durch. Microsoft bewies, dass es weiß, wohin sich der Markt bewegt. Es war - wie so häufig - nur viel zu früh dran.
Ähnlich sah es mit der Tablet-PC-Edition aus, die 2003 herausgebracht wurde. Es gab sogar eine Neuauflage anderthalb Jahre später. Als an iPads mit 10 Stunden Akkulaufzeit noch nicht zu denken war, brachte Microsoft ein Betriebssystem auf den Markt, das für Tablets mit Digitizern geeignet war. Fortan konnte Windows ohne Tastatur bedient werden. Allerdings gelang es Microsoft nicht, hausintern das neue PC-Format zu unterstützen. Onenote in Microsofts Office ist immer noch eine der wenigen auf Tablet-PCs hochspezialisierten Anwendungen, die auf den Markt kamen. Microsofts Exmitarbeiter Dick Brass griff Microsoft wegen solcher Probleme scharf an und nannte die Firma innovationsfeindlich. Neue Ideen konnten sich hausintern nur begrenzt durchsetzen.
Die 64-Bit-Ära begann für Windows-Nutzer mit Windows XP
Im zweiten Quartal 2005 folgte dann die letzte Version von Windows XP: Windows XP Professional x64, die vor allem für AMDs Bemühungen, 64-Bit-Prozessoren durchzusetzen, praktisch war. Doch diese Version installierte kaum einer. Mehr als 3,5 GByte RAM brauchten damals nur wenige und für Spezialanwendungen gibt es auch heute noch Umgehungen wie etwa PAE. Mit der Physical Address Extension können 64 oder gar 128 GByte Arbeitsspeicher mit einem 32-Bit-Betriebssystem angesprochen werden. Per PAE können somit mehrere Prozesse jeweils 4 GByte Arbeitsspeicher nutzen.
Windows XP ist zum Teil bis heute unverzichtbar. Wie wir aus eigener Erfahrung wissen, läuft nicht alles an alter Software unter Windows Vista, 7 oder gar 8. Auch nicht in den Kompatibilitätsmodi. Das hat auch Microsoft eingesehen und die Windows-7-Professional-Lizenz mit dem kostenlosen XP-Mode ausgestattet. Einer fertigen virtuellen Maschine, die so mancher Firmensoftware half weiterzuarbeiten und vor allem keine Extralizenz kostete. Und Windows XP wird in großen Firmen noch verwendet. Wer sich einmal das Buchungssystem der Hotelkette Motel One angeschaut hat, weiß: Hier ist Windows XP wie in so vielen anderen Firmen noch im Einsatz. Motel One nutzt es abgeschottet in einer virtuellen Maschine.
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Windows XP: Das letzte Jahr mit dem Teletubby-Windows | Microsoft schafft für den Anfang den Windows-XP-Mode ab |
ich kann dir grad mal schriftlich geben das weder die NASA noch die ami-soldätchen XP...
Da die Diskussion hier häufig an einer Gegenüberstellung von Mirosoft Office mit...
Wenn jeweils 10% Android bzw. iOS benutzen, dann entsprechen 0,7% Gesamtanteil nur ca. 3...
(kT)
Also ist AmigaOS doch noch relevanter als Windows... ich alleine habe letztes Jahr...