Windows XP CSA: Microsoft erhöht Preis für Sonder-Support in den USA erheblich
Trotz aller Warnungen benutzen immer noch viele Unternehmen und auch Behörden Windows XP. Nun verwendet Microsoft in den USA ein weiteres Mittel, um Unwillige von dem veralteten Betriebssystem abzubringen. Der jährliche Preis für das spezielle Customer Support Agreement wird verdoppelt.

Die Preise für den weiteren Support von Windows XP werden in den USA verdoppelt, wie Computerworld berichtet. Für die sogenannten Customer Support Agreements, die Windows XP trotz Einstellung des Supports weiter mit Patches versorgen, werden fortan pro Rechner 400 US-Dollar fällig, wie Computerworld eine anonym bleibende Quelle zitiert. Bisher lag der Betrag bei 200 US-Dollar.
Einerseits bedeutet das, dass Microsoft so sicher seine Einnahmen für das veraltete Betriebssystem erhöht, andererseits dürfte die Preiserhöhung IT-Abteilungen oder darüberliegenden Entscheidungsebenen einen Grund geben, schneller ein Upgrade auf ein aktuelles Betriebssystem durchzuführen. Die Kosten für das Customer Support Agreement fallen nämlich jährlich an und sind somit erheblich teurer als Einzellizenzen.
Im April 2015 müssen Unternehmen, die CSAs besitzen, diese zum ersten Mal seit dem Ende des Windows-XP-Supports erneuern, um weiter Sicherheitspatches zu erhalten. Wer bis dahin nicht aktualisiert hat, muss höhere Preise hinnehmen. Es gibt allerdings eine Obergrenze, die Unternehmen mit Microsoft aushandeln können. Ob auch die erhöht wurde, sagt der Computerworld-Bericht nicht.
Microsoft wird Windows XP nicht los
Windows XP wird trotz zahlreicher freiwilliger Supportverlängerungen von Microsoft, um den Betroffenen mehr Zeit zu geben, weiterhin eingesetzt. Unternehmen wie Verwaltungen haben das über ein Jahrzehnt lang kommunizierte Support-Ende aus verschiedenen Gründen ignoriert und müssen für weiter sichere Systeme extra zahlen. Allein das IT-Budget im Deutschen Bundestag wurde für Windows XP mit 100.000 Euro belastet. Immerhin sollte der Bundestag mittlerweile keine XP-Rechner mehr einsetzen. Das Land Niedersachsen gab sogar einen mittleren sechsstelligen Betrag für Windows XP an. Diese Kosten muss der Steuerzahler tragen. Und trotz Patches sind zahlreiche Sicherheitstechniken, die mit den mittlerweile drei nachfolgenden Windows-Versionen (Vista, 7, 8.x) eingeführt wurden, nicht Teil von Windows XP.
Microsoft sorgte zudem für zahlreiche negative PR für das eigene veraltete Betriebssystem. Trotz der CSAs bezeichnete das Unternehmen das eigene Produkt beispielsweise als tickende Zeitbombe, sofern es in vernetzten Systemen eingesetzt wird. Als abgeschottetes System ist Windows XP noch vergleichsweise sicher, solange das System nicht Offlineangriffen über Datenträger ausgesetzt wird.
Für Endanwender ist der Betrieb von Windows XP mit Netzwerkzugang hingegen eine sehr schlechte Idee, wie wir in dem IMHO Mama, dein Windows XP muss sterben! feststellten. Einen Rückblick auf Windows XP boten wir in dem Artikel Das letzte Jahr mit dem Teletubby-Windows.
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Nun komm ihm doch nicht mit Logik. Er versucht es doch selbst definitiv nicht mit...
Kann er ja nix für, ist schließlich ne Behörde. Was erwartest du bei denen? Wenn er nicht...
wozu gibt's Virtualisierung?
Du erwähnst es doch selbst: Windows XP ist sparsamer. Kommt auch mit 1 GB RAM aus. Je...