Windows und Office: Microsoft geht all-in bei KI

Microsoft Build 2023 Microsoft setzt in Windows und Co. voll auf KI. Das ist eine Wette, die aktuell relativ sicher ist – dank des Vorsprungs zu Google.

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KI ist für Microsoft sehr wichtig.
KI ist für Microsoft sehr wichtig. (Bild: Pixabay.com/Montage: Golem.de/Pixabay-Inhaltslizenz)

Mit der Integration von ChatGPT in diverse Microsoft-Produkte hat der Konzern bereits gezeigt, wohin die Reise gehen soll: KI soll möglichst viele Aufgaben in der virtuellen Arbeitswelt erleichtern.

Inhalt:
  1. Windows und Office: Microsoft geht all-in bei KI
  2. Die Community baut mit

Was vor einigen Jahren noch wenig Interesse geweckt hat, scheint mittlerweile enorm gut zu funktionieren. Jetzt setzt Microsoft auf der Build 2023 alles auf eine Karte: KI soll möglichst in allen Produkten genutzt werden.

Das zeigte Microsoft bereits im Vorfeld mit dem Chatbot in der Suchmaschine Bing. Dessen enormer Erfolg macht die Suchmaschine immer beliebter. ChatGPT schafft das, was Microsoft jahrelang mit wenig Erfolg versucht hat: Bing als ernstzunehmende Alternative zu Google aufzustellen.

Nicht nur das: Mit dem Thema Chatbots scheint der Marktführer aktuell noch überfordert zu sein. Relativ hastig brachte Google seinen Chatbot Bard heraus, der jedoch selbst bei internen Tests bisher eher schlecht abschnitt.

Ganz klar: Microsoft ist beim Thema KI-gestützte Suchen einen Schritt voraus. Diesen Vorsprung überträgt der Konzern nun auf andere Aspekte des Microsoft-Ökosystems. Das Ziel: eine einheitliche und einfach nutzbare Plattform für eine Community zu schaffen, die KI-gestützte Apps für Windows und Clouddienste entwickelt.

Eines dieser Konzepte nennt Microsoft Copilots. Darunter versteht der Konzern kleine Applikationen und Programme, die Windows oder Microsoft 365 in verschiedenen Aspekten mittels KI unterstützen sollen. Explizit wird hier etwa das Large Language Model GPT-4 erwähnt.

Angefangen hat der Konzern vor zwei Jahren mit dem Github Copilot. Der kann beispielsweise Codezeilen zu bestimmten Problemen generieren, die dann von den Entwicklern selbst weiterverwendet werden können.

Copilots und Plugins

Ein prominenter Vertreter ist der Microsoft 365 Copilot. Microsofts Vision ist es, dass dieses Tool beim Schreiben von E-Mails hilft, Webseiten zusammenfasst oder wichtige Informationen aus Dokumenten extrahiert. Kurzum, den Usern wird ein Teil der repetitiven Alltagsarbeit abgenommen. Ergänzend dazu führt Microsoft den Dynamics 365 Copilot und Copilot für Power Platform ein.

Der Windows-Copilot soll derweil in Windows 11 direkt integriert werden und etwa Fragen der Nutzer beantworten. Er kann zudem Dokumente und Dateien analysieren oder mit installierten Programmen interagieren. Microsoft zeigt das in einem Trailer am Beispiel von Spotify. Wird Copilot nach einer bestimmten Musikrichtung gefragt, öffnet der Assistent selbstständig die Spotify-App und spielt die vorgeschlagene Musik ab.

Microsoft lässt sich parallel dazu von OpenAI inspirieren. Es ist mittlerweile klar, dass die beiden Unternehmen sehr eng zusammenarbeiten und Microsoft vom sehr wichtigen Geldgeber zu einem wegweisenden Partner geworden ist. Der Konzern übernimmt die Idee von KI-Plug-ins und will diese in seine Produkte einbauen.

KI-Plug-ins sind kleine Add-ons für KI-Systeme, die deren Fähigkeiten erweitern können. Programme wie ChatGPT, der Microsoft 365 Copilot und nun auch Bing können über Plug-ins mit den Anwendungsschnittstellen (APIs) externer Apps interagieren und auch spezielle Datensätze verwenden. Das können Unternehmensdaten oder Echtzeitinformationen sein.

Mittels Plug-ins werden die Möglichkeiten von Sprachgeneratoren und anderen KI-Systemen also merklich verbessert, ohne dass Microsoft oder OpenAI eine KI wie ChatGPT anfassen müssen. Stattdessen bauen Kunden und Entwickler die Fähigkeiten der KI für ihre Wünsche aus. Windows, Office und Co. stellen nur die Plattform zur Verfügung.

Generell ist die Entwicklercommunity ein wichtiges Element in Microsofts KI-Masterplan.

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