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Microsoft will Windows zu einer besseren Plattform für Entwickler machen. Die sollen schließlich ihre Apps mit KI-Unterstützung möglichst für das eigene Ökosystem programmieren. Hier kommt Microsofts Resilient File System ins Spiel. Damit soll ein neues Dev Drive formatiert werden können, das direkt auf Windows 11 läuft.

Auf dem Dev Drive können Entwickler ihre Projekte ablegen. Mittels ReFS sind sie dann besser geschützt, da das Dateisystem einige Fehlerkorrekturmechanismen und Redundanztechniken einsetzt, die dem herkömmlichen NTFS vorenthalten bleiben.

Das allein reicht aber nicht, um Entwickler für KI-Projekte zu gewinnen. Microsoft stellt auf der Build deshalb eine komplett eigene, auf KI fokussierte Entwicklungsumgebung vor: das Azure AI Studio.

Es wird in den OpenAI Service integriert und ermöglicht das relativ einfache Einbinden von KI-Modellen in die eigenen Tools. Microsoft bietet etwa ChatGPT und das neuere GPT-4 dafür an. Über das AI Studio sollen Entwickler ihre eigenen Copiloten schnell erstellen und auf Unternehmensdaten anwenden können.

Die Kunden an sich binden

Microsoft baut also einen kompletten Azure-KI-Stack auf. In Azure selbst werden KI-Modelle, die Infrastruktur und Orchestrierung übernommen, während Microsofts Programme und von Kunden erstellte Copilots darauf aufbauen. Diese Infrastruktur nennt Microsoft den Copilot Stack.

Für das Unternehmen ist er eine gute Möglichkeit, Kunden noch fester an seine Infrastruktur zu binden. Es dürfte nämlich nicht so einfach werden, einmal entwickelte Plug-ins und Copiloten auf eine andere Plattform zu migrieren.

Das müssen Unternehmen möglicherweise auch nicht tun, denn Microsoft führt in seinem Store eine neue KI-Sektion ein. Dort können Anbieter ihre KI-Tools und Plug-ins einstellen, die dann von anderen Kunden genutzt werden können. Microsoft schafft so ein zusammenhängendes KI-Ökosystem, das bisher bei keinem anderen Hersteller so weitreichend geplant ist.

Von den bekannten Konkurrenten könnte eigentlich nur Google die Ressourcen aufwenden, um ein ähnliches Portfolio aufzustellen. Das Unternehmen investiert seit Jahren ebenfalls stark in KI-Tools und Google bleibt als primäre Suchmaschine ein weiterhin schwer zu überbietendes Produkt.

Amazon konzentriert sich derweil auf Cloudinfrastruktur und vermietet Rechenressourcen an Unternehmen weiter. Die Apps und Programme bringen die Kunden zum großen Teil selbst mit. Andere Cloudanbieter wie IBM und Oracle bleiben in ihrer jeweiligen Enterprise-Nische relevant. Sie können aber nicht eine allgemeine Kundschaft ansprechen, wie es etwa Microsoft mit Windows und Office oder Alphabet mit Android und der Suchmaschine Google tun.

Ja, Microsoft geht all-in beim Thema KI. Aktuell scheint das aber eine ziemlich sichere Wette zu sein.

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 Windows und Office: Microsoft geht all-in bei KI
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